Auch heute feiern viele Menschen wieder Weihenacht, die von dem Gottessohne Jesus wissen und an seine Art und Sendung glauben.
Trotzdem die Sendung von den Menschen nicht in rechter Form erkannt wurde, weil viele denken, daß er nur gekommen war, um für sie auf der Erde hier zu leiden und zu sterben, so gibt es doch auch manche unter ihnen, die in reinstem Wollen zu Gott beten und ihm danken für die Sendung seines Sohnes.
Und diesen Menschen soll geholfen werden um ihres reinen Wollens willen, wenn auch durch Schmerz und Leid, so es nicht anders möglich ist, sie zum Erkennen ihres Irrtumes zu bringen!
Es ist der Schmerz, das Leid dann eine Tat der größten Liebe, welche ihnen nochmals helfen will, damit ihr reines Wollen nicht verlorengehe nur eines falschen Lernbegriffes halber, den sie durch die Schulen und die Kirchen in sich aufgenommen haben und von dem sie nun freiwillig nicht mehr lassen können, weil sie fürchten, dadurch ohne Halt zu werden und sich irdisch Anfeindungen auszusetzen.
Den Menschen soll geholfen werden! Doch nicht denen, die gleich ihnen irregeführt wurden, aber nicht das große, reine Wollen in sich tragen, sondern Lauheit, Oberflächlichkeit, Gleichgiltigkeit in allem, was mit diesem Feste in Verbindung steht. Auch denen nicht, welche das Fest nur als ein irdisches, nicht aber als ein geistiges betrachten aus Gewohnheit!
Für diese trägt der Liebesstrahl, der zu dem Feste des Strahlenden Sternes durch die Flammen des Gerichtes dringt, nicht frohe Hilfe, sondern Abwehr in sich, daß sie stürzen müssen im Gericht!
Der »Strahlende Stern«! Fordernd kommt er in der Urkraft seiner geistigen Beschaffenheit der Erdenmenschheit immer näher, von dieser noch nicht einmal erkannt.
Er braust heran, als Bote Gottes, als ein Zeuge Dessen, Der gesendet wurde, um den Allheiligen Willen zu erfüllen!
Er machet dabei alles neu; denn durch seine Strahlung bricht zusammen, stürzet das, was im Gericht zum Sturz gezeichnet ist! Er bringt die Auslösung dazu. In seinem Strahle werdet Ihr das Grobstoffliche bald erleben!
Es ist schöpfungsgesetzmäßige Auslösung des Heiligen Gerichtes in der groben Stofflichkeit, wie sie verheißen ist seit langem! Gerichtet wird ein jeder Mensch nach seinen Werken, die sein Inneres erkennen lassen.
Unter diesen Werken sind nicht seine grobstofflichen Werke zu bezeichnen, die er vor den Menschen sehen läßt, sondern die Auswirkungen seines wahren Wollens, das er vor den Menschen oft verbirgt.
Die Auswirkungen seines Wollens zeigen sich als seine Werke, welche im gesetzmäßigen, selbsttätigen Weben dieser Schöpfung für die Menschen zuerst unsichtbar verbleiben, wie ich in der Botschaft schon geschildert habe, die aber mit ihrem Erzeuger im Zusammenhange stehen, sich auch mit der Zeit im Grobstofflichen fühlbar und auch sichtbar machen müssen.
Der anstürmende Strahlende Stern ist nun der Schlüssel, welcher das Geschehen in der groben Stofflichkeit erschließt und hier vollendet, was schon in dem Geistigen und in der Feinstofflichkeit vor sich ging.
Die Kraft des Sternes bricht die Mauern, welche der Mensch um sich selber baute, sie läßt ihn das Gericht empfinden, an welchem er unter der grobstofflichen Deckung seines Erdenkörpers bisher noch vorüberschleichen konnte.
Der Stern ist Schlüssel zum grobstofflichen Geschehen, das in allem von den wesenhaften Helfern vorbereitet ist!
Damit wird er jedoch auch nun zum letzten Ruf an alle Erdenmenschheit, zur letzten Warnung, die in schneller Folge auch das Ende mit sich bringt, das nur für die Menschen zum Anfang werden kann, die sich den Gottgesetzen nunmehr fügen wollen, in demütiger Anbetung Gottvaters, der allein ihr Herr ist bis in alle Ewigkeit!
Auch wenn sie sich in ihrem Eigenwollen von ihm abzuwenden suchten und sich selbstgewählte Götzen schufen, die von ihren Sockeln von der Allmacht Gottes nun herabgestoßen werden, auf die stürzend und sie in dem Sturze mit zermalmend, von denen sie dazu erhöhet wurden.
Menschen, Ihr steht in einer Zeit, für deren Schärfe Ihr Gott danken müßt, weil sie allein Euch Rettung bringen kann, indem sie Euch erweckt aus tiefem Schlafe, welchem Ihr verfallen seid durch Euer eignes Wollen!
Erschütterungen auf Erschütterungen werden Euch nun treffen aller Art, irdisch und damit eng verbunden seelisch. Viele Menschen können heute seelisch nur getroffen werden, wenn sie das Irdische erleben müssen in der gröbsten Form, weil sie schon viel zu abgestumpft in allem sind und ihre Seelen hinter einem Steingebäude abgeschlossen ruhen, um wie gelähmt dem Todesschlafe zuzuträumen.
Das Steingebäude ist das Werk des Erdverstandes, das zuerst verletzt, zertrümmert werden muß, bevor die Seele etwas von den Strahlungen des Lichtes merken kann.
Das Werk des irdischen, den Geist bedrückenden Verstandes spannt sich alles verhärtend über diese ganze Erde, es ist sogar in vielen Einzelmenschen noch besonders aufgebaut. Doch bei dem ersten Stoß des Lichtes schon kommt es sehr schnell ins Wanken.
Mit dem Erscheinen des Strahlenden Sternes aber bricht es überall zusammen unter viel Geschrei der daran Hängenden, unter deren Verwünschungen und gegenseitigem Verfluchen.
Das ganze, wilde Durcheinander ist dann überall geschmückt mit Wahnsinnstaten, aber auch vermischt mit aufsteigenden Bitten der Verzweiflung!
Gerade dadurch, daß das üble Werk so fest gefügt und irdisch stark erscheint, muß sein Zusammenbruch nur um so fürchterlicher werden, weil durch die Stärke seines Widerstandes sich auch der Lichtstoß machtvoller gestalten wird.
Dann werdet Ihr fest stehen in dem Durcheinander, freudig Euren Blick zu Gott gewendet; denn Ihr seid behütet und beschützt in seiner Allmacht Gnade, wenn Ihr wahrhaft lebet in dem Wort!
Und Eure Sicherheit gewähret Schutz und Hilfe allen, deren Bitten in dem Gotterkennen sich zum Lichte wenden. Den Weg könnt Ihr den Suchenden erklären, welcher sie herausführt aus den Schlingen und den Fallen des stürzenden Dunkels, daß sie nicht mitgerissen werden, wenn ihre Seelen in dem letzten Augenblicke noch sich ehrlich mühend an das Wort zu klammern suchen.
Der Strahl der Liebe heute gibt noch vielen Menschen eine Möglichkeit, sich mitten im Gericht retten zu können. Solchen, welche sonst verlorengehen müßten, da ihre Kraft nicht ausgereicht hätte, sich loszulösen von dem Dunkel, dessen Fangarme sie in dem Sturze festzuhalten suchen.
Der Strahl göttlicher Liebe, der ihr selbst vorausgeht! Jener Liebe, die mit Jesus eng verbunden ist, welche zum Teil aus Jesus kommt.
Wie einst durch die Geburt des Gottessohnes Jesus auf die Erde, so wird damit auch heute noch einmal erneut der Grund dazu gelegt, daß unser Fest des Strahlenden Sternes wiederum ein Dankfest werden kann für die kaum vorstellbare Gottesliebe!
So wie am siebenten September jeden Jahres das Fest göttlicher Reinheit froh gefeiert wird, das Fest der Lilie, so ist das Fest des Strahlenden Sternes durch diesen neuen Gnadenakt des Herrn zu einem Fest göttlicher Liebe jetzt geworden, zu dem Fest der Rose! –
Wo immer der Strahlende Stern die reinen, geistdurchglühten Flammen in das Weltall sendet, erfüllt sich an den Stellen stets gleichzeitig auch ein großer Gnadenakt der Gottesliebe!
Und wenn er jetzt hier auf der Erde das Gericht auslöst, so liegt auch darin Gottesliebe; denn sie bringt Erlösung und Befreiung von dem Dunkel und von allem Übelwollen für die lichtstrebenden Kreaturen!
Daß dieses Sternes Flammengarben ein Gericht auslösen müssen, liegt nur an den Menschen, die in ihrem üblen und gottabgewandten Wollen, ihrem Eigendünkel und der Selbstsucht üble Werke formten, die den reinigenden Strahl des Lichtes nicht ertragen, sondern dabei wanken und in Trümmer gehen!
In Wirklichkeit birgt dieser Strahl in seiner Glut nur reinste Kraft für die nun in dem Weltgeschehen fällige Erhöhung aller Erdenmenschen und der Erde selbst! Also die Strahlung reinster Gottesliebe, die jedoch nur ertragen wird von dem, der in der Gottesliebe schwingt.
Und alles, was nicht darin schwingen kann, wird von der Reinheit dieser Strahlungen schmerzhaft erfaßt, versengt, verbrannt; denn dieses Sternes reinigende Flamme ist nicht nur für den Geist, sondern für alle Kreatur, auch für die grobe Stofflichkeit bestimmt.
Und zu der Reinigung gehört Vernichtung alles dessen, was nicht in der Gottesliebe schwingen kann! –
Der Stern würde auf jeden Fall zu dieser Zeit gekommen sein, um nun die Fülle seiner Glut über die Erde auszuschütten, dabei in seiner starken Geisteskraft die Menschheit und die Erde saugend hochzuheben in ein neues Reich, in welches sie nach dem Gesetz des Gotteswillens nun gehört!
Wären die Erdenmenschen so gereift, wie sie es in ihrer Entwickelung schon heute hätten sein müssen, wenn sie alle Gesetze in der Schöpfung zu beachten suchten, so würde sein Erscheinen jubelnde Begrüßung auslösen bei den Menschen und beglückte, dankerfüllte Anbetung des Herrn, der ihn gesendet hat!
Doch da es nicht so ist, sondern die Erdenmenschheit im Versagen sogar tiefer sank, als es für möglich angesehen werden kann, wirkt sich nun sein Erscheinen anders aus. Er muß zuerst zerstörend und vernichtend wirken, bis sich seine hebende und aufbauende Strahlungskraft zu reinster Geltung bringen kann, weil sie dann auf den Boden fällt, der durch die Not dazu bereitet ist, sie würdig zu empfangen!
Nur deshalb wird der Stern den Menschen zum Gericht und allem, was nicht nach dem Willen Gottes ist. Und nach dem Willen Gottes ist nur das, was in der Gottesliebe schwingt, weil Gott die Liebe ist!
Versteht Ihr nun die große Einfachheit, die in dem ganzen Weltgeschehen liegt? Was auch darin geschieht, es kann immer nur Liebe sein!
Ihr aber habt Euch von der Liebe Heiligkeit ein ganz verzerrtes Bild gemacht, habt den Begriff davon herabgezogen in den Schmutz.
Doch auch dies wiederum nur durch den erdgebundenen Verstand, der seiner Eigenart entsprechend lediglich die auf grobstoffliches Gefühl erbaute Erdenliebe kennt, für die Empfindung eines reinen Geistes aber kein Begriffsvermögen hat. Und das grobstoffliche Gefühl hat er auch noch zum rohen Trieb verbogen!
Doch nicht genug damit, drängte es den Verstand, im Fortschritt seiner Überzüchtung, auch noch diesen rohen Trieb, der immerhin wie bei den Tieren an sich rein verbleiben konnte, weiterhin hinabzudrücken bis zur Sünde!
Den Erdenmenschen einem Tiere gleichzustellen, war als Ziel dem hohnlachenden Dunkel viel zu wenig. Es wollte das Geschlecht der Erdenmenschen noch viel tiefer haben, unter jedes Tier!
Die Menschen, welche sich in ihren langsamen Entwickelungen unter sorgfältigen Führungen so vieler von dem Licht bestimmten und dazu herangezogenen Erwählten mühevoll aus den zuerst in ihren Körpern noch vorhandenen, aber doch reinen Tiertrieben schon herauszuarbeiten vermochten, sollten nicht nur wiederum dahin zurücksinken, trotz der in ihnen schon erwachten Geister, sondern sollten tiefer als vorher stehend gezwungen werden.
Durch den dem Dunkel willig dienenden, auf seine Anregung von diesen Menschen selbst zu groß gezüchteten Verstand, der ewig zweifelnd, grübelnd dem noch nicht genug erstarkten Geiste keinen festen Stützpunkt mehr gewährt, brachten es diese damit so abhängig Gewordenen in selbstwirkender Folge fertig, aus dem reinen Triebe ihres Körpers eine niedrigste und schlau berechnende Gier zu erziehen, also sogar noch des Tieres Natürlichkeit darin in dem Menschen zu vergiften!
Damit war alles grundsätzlich verdorben und der Erdenmensch zur niedrigsten unter den Kreaturen in der ganzen Schöpfung mühelos herabgedrückt, weil dies die Folge des selbsttätig sich in alle Übel steigernden Verstandes bei der einseitigen Überzüchtung nach dem Sündenfalle werden mußte, sobald er auf die vielen Hilfen aus dem Licht nicht hörte!
Und daß er nicht auf diese Hilfen hören würde, war dem Dunkel klar, da es die Eitelkeit des Menschen kannte, die durch den Dünkel des falsch aufwuchernden Erdverstandes immer größer werden mußte.
So war dem Menschen mit dem falschen Züchten des Verstandes nicht nur eine tiefe und verderbenbringende Seelenfalle gestellt worden, sondern durch die dabei aufschießende Eitelkeit gleichzeitig auch ein schwerer Riegel mitgegeben, der verhindern mußte, daß sich eine Seele wieder aus der Falle retten konnte; denn die Eitelkeit im Besserwissenwollen würde diese kleindenkenden Erdenmenschen nun auf Hilfen aus dem Lichte in dem Worte nicht so leicht mehr hören lassen!
Es ist schon richtig, wenn ein Schaudern Euch ergreift, sobald ich einmal ausspreche, wie weit der Mensch gefallen ist!
Ich rufe es den Menschen zu, damit sie es erkennen und sich lösen von dem Übel, dem sie wie dem stärksten Rauschgifte verfallen sind durch Schliche des so arg verbogenen Verstandes! Denn nur dieser ganz allein hat sie dazu gebracht.
Der Verführer wußte nur zu gut, daß es so kommen mußte, nachdem die Menschheit die von ihm lockend gebotene und falsche Richtung eingeschlagen hatte!
Es konnte gar nicht anders kommen; denn der Verstand, der nur ein ausführendes Werkzeug des menschlichen Wollens werden sollte, beeinträchtigt jetzt alles Wollen, hat sich dadurch selbst zum falschen Führer aufgeschwungen, der mit dem Heiligen Willen Gottes nicht Verbindung haben kann und damit auch von Gottesliebe abgeschnitten ist.
Gerade heute, zu dem Fest Heiliger Gottesliebe, das es künftig wieder werden soll, mußte ich Euch noch einmal das Bild vorhalten, damit Ihr seht, wie Eure Liebe jetzt zum größten Teil beschaffen ist, damit Ihr schaudernd Euch besinnt und einen Funken reiner Gottesliebe noch empfangen könnt!
Ich ziehe dieses Bild hervor, damit es nun zertrümmert werden kann mit allem Falschen, das keinen Raum mehr in der Schöpfung haben darf nach deren großer Reinigung!
Es wäre nie so weit gekommen, wenn die Menschen auf die vielen Hilfen aus dem Lichte wenigstens einmal nur nachhaltig gehört hätten!
Sie hörten wohl zu manchen Zeiten, während ein Verkünder unter ihnen weilte, doch nach seinem Scheiden grübelten sie schnell wieder an seinem Wort herum, um es dabei in aufsteigenden Zweifeln und im Besserwissenwollen zu zerstückeln, zu verbiegen und sich neu zurechtzuformen nach dem eigenen Geschmack.
Und so versank die Erdenmenschheit langsam, aber sicher immer tiefer in den Schlamm, den ihre eigenen Gedanken formten und verbreiteten.
Nun aber rafft Euch kraftvoll auf! Denn nicht noch einmal wird solches Geschehen zugelassen. Es ist zu Ende, aber nur mit Euch, wenn Ihr diesmal nicht auf die Gottesworte hören wollt, welche Euch heben sollen zu dem Punkte, wo der Mensch als Mensch zu stehen hat in dieser Schöpfung!
Er darf nicht mehr als eine Mißgeburt, die weder ganz als Mensch noch ganz als Tier zu sein vermag, in dem vollkommenen Werke des Schöpfers stehenbleiben, um dessen Schönheit zu verzerren, um das Schwingen reiner Harmonie noch weiterhin zu hemmen und zu stören.
Es kommt das Heilige Gericht, Ihr Erdenmenschen! Deshalb werdet Menschen oder vergehet in den Flammengarben des Strahlenden Sternes!
Ihr Träger des Heiligen Kreuzes an der Stirne aber dankt dem Herrn für diese große Reinigung; denn Ihr, die Ihr das Wort der Botschaft rein in Euren Seelen traget mit dem großen Wollen zu dem Guten, die Ihr nach lichten Höhen strebet, Euch wird der Stern die große Kraft verleihen, in Euch neu zu werden nach dem Willen Gottes!
Ihr werdet unter starkem Lichtschutze durch diese schweren Zeiten gehen, die Euch läutern und erglühen lassen immer mehr, bis Ihr zu Flammen werdet, die zur Ehre Gottes in der reinsten Anbetung auf Erden leuchten und unter den Menschen helfend wirken, anziehend überall, wo sich ein Geistesfunke im Erwachen noch zu lichter Höhe heben will!
Deshalb gehet hin in dem Vertrauen auf das Wort, das Euch die rechten Wege zeigt, die Ihr zu gehen habt, und das Euch auch die Kraft vermitteln wird für Stunden, da Euch das Verzagen fassen will. Denket daran, daß alles, was auch kommt, ein Gnadenakt der Gottesliebe ist, welche die Reinigung erzwingt!
Ein Dankesfest für die wirkende Gottesliebe werde nun in Zukunft jedes Fest des Sternes, welches sich mit dem bisher bekannten Weihnachtsfest vereint.
Traget Ihr dazu bei durch Eure Hilfe an den Menschen, die in Seelennöten sich bald an Euch wenden werden.
Bringt ihnen Hilfe in dem Wort! Denn dieses ist das, dessen sie zuerst bedürfen!
Eine große Sehnsucht zieht durch alle Erdenmenschen, welche noch nicht ganz in sich verloren sind: die Sehnsucht nach Befreiung ihres Geistes!
Wie die Befreiung vor sich gehen soll, darüber wird sich niemand klar. Sie alle haben nur Verlangen darnach, welches sich in auffallender Weise immer mehr verstärkt.
Und sonderbar: die Sehnsucht zeigt sich in so vielerlei Gestalt. Es legt sich Müdigkeit auf manche Seele, andere empfinden eine Trauer, die sie nicht begreifen können, sehr viele sehen sich von einer Unruhe gepackt, die ihnen Sorge macht, dagegen gibt es auch noch solche, die das Ahnen eines großen Glücksempfindens in sich tragen, ohne einen Grund dafür zu wissen.
Eine große Menge Menschen aber gehen wie in einem Taumel, sie sind sehr leicht empfindlich, mißtrauisch, gereizt, und in so manchen aufgeregten Nächten steht das Schreckbild einer Minderwertigkeit vor ihnen auf, dessen grinsende Ausdruckslosigkeit sie ratlos werden läßt, was wiederum zur Gier nach Einfluß und nach Macht aufpeitscht, um diese immer sichtbarer sich aufdeckende Lücke damit auszufüllen.
Je mehr sich diese Sorte Menschen geistig unrettbar versinken sehen, desto krampfhafter klammern sie sich an den Schein! Ihr ganzes Sinnen kann nur noch nach leerer Äußerlichkeit streben, die in große Worte eingekleidet wird, um im aufreibenden Rausche von Genüssen oder Festlichkeiten das sich immer mehr vordrängende Gefühl eigener Minderwertigkeit für Augenblicke zu betäuben.
Genüsse sind dabei nicht immer nur in der leiblichen Art zu suchen, sondern es gibt auch Genüsse falschen Herrschenwollens, in Befriedigung der Gier nach Macht oder der Eitelkeit, die sich in vielfältigen Arten zeigen kann, von unbeherrschter, eigensinniger Brutalität herab bis zu den lächerlichsten Spielereien, die als harmlos angesehen werden, aber doch in Wirklichkeit nicht harmlos bleiben, wenn sich solchen Spielereien Hindernisse in den Weg zu stellen suchen. Alles Kindische birgt ja bekanntlich Grausamkeit in sich, sobald es gilt, Befriedigungen zu erzwingen.
Zuletzt bricht dann bei allen diesen Sinkenden, Verlorenen, im Fühlen ihres Unvermögens unbegründet haßerfüllte Wut gegen die Menschen durch, die noch Wertvolles in sich tragen und ein echtes Können zeigen. Der Neid läßt es nicht zu, daß sie sich dann mit solchen Menschen friedfertig verbinden, um deren Können segenbringend zu verwenden, es sei denn, daß zuvor die völlige Versklavung zugeschworen wird.
Doch auch das würde den innerlich so Gepeitschten keine Ruhe lassen, weil sie nach den eigenen Fehlern beurteilend dem Wort des anderen nicht trauen und nebenbei auch noch befürchten, dessen Können bald zu unterliegen. Sie fürchten, daß das Können anderer doch mit der Zeit nicht stets verborgen bleiben kann und klar zutage tritt, womit ihr eigenes Nichtkönnen dann nur um so schärfer sichtbar wird. Das kann die Eitelkeit am wenigsten ertragen. Schon der Gedanke daran weckt ein Aufbegehren, das nur auf Vernichtung sinnen kann.
So steigert sich neidvoller Haß bis zu den letzten Auswüchsen der geistig Sinkenden, dem unberechenbaren, ungerechten Wüten der völligen Unbesonnenheit: das Schicksal der Tyrannen!
Doch unter solcherart Tyrannen sollt Ihr Euch nun nicht etwa nur Führer großer Völker denken; denn ich weise damit nicht auf einzelne Personen hin; auch soll nicht etwa Nero vor Euch auferstehen, noch die tiefste Schmach der sogenannten Christenheit zur Zeit der gottesfeindlichen Inquisitionen durch die Kirchen, sondern Ihr sollt nur beobachten und lernen in der Gegenwart, damit Ihr geistesfreie Menschen werdet, wie sie Euer Schöpfer haben will!
Ich will Euch damit Eure Geistesaugen öffnen; denn der Schöpfer spricht in dieser Zeit zu Euch in jeglichem Geschehen, so deutlich wie noch nie, auf daß Ihr daran reifet in dem Geiste!
Ihr könnt Tyrannen finden überall, in den Berufen, der Gesellschaft und in den Familien! Es sind ihrer jetzt mehr denn je; denn alle Menschen stehen im Gericht!
Deshalb entwickelt sich auch alles schneller, stärker als es je gewesen ist. Achtet der Zeit und auch der Zeichen, welche ich Euch mit meinen Erklärungen benenne. Es wird Euch starken Nutzen bringen, wenn Ihr alles in Euch zum Erleben kommen laßt!
Ich gab Euch mit der Schilderung den Zustand der jetzigen Menschheit wieder, so, wie sie heute ist, ohne daß sie selbst es weiß.
Sie ist bereits geteilt in zwei bestimmte Gruppen. Die eine Gruppe sind die Erstgenannten, deren Seelen von Sehnsucht durchzogen unbewußt etwas erwarten, das sie selbst noch nicht benennen können, da die Zeit dafür erst kommt.
Die zweite Gruppe bildet sich aus den zuletzt Genannten, die dem Untergang zustreben, welchen sie sich selbst bereiten müssen nach dem Allheiligen Willen Gottes. Zu dieser Gruppe zählen auch noch alle die, welche aus Trägheit oder freiem Wollen sich den Sinkenden verbrüdert haben.
Es ist der Vorgang schon die Teilung der gesamten Erdenmenschheit in die Böcke und die Schafe, wie es einst verheißen ward!
Die große Grunderfüllung zum Gericht ist schon vollendet, und die Menschen ahnen nichts davon! Sie leben in dem Taumel ihrer Vorstellungen unter Träumen von der Größe und Bedeutung ihres Seins dahin … dem Ende zu, das sie sehr bald zur Wirklichkeit erwecken wird, damit zu der Verantwortung für jedes Denken, jedes Wort und jedes Tun!
Es ist dies alles unvorstellbar für die Menschen, weil sie es sich viel kleiner denken, als es vor sich geht, und doch sich selbst viel größer dabei einzuschätzen suchen, als sie wirklich sind.
Ganz zwecklos wäre es, ein großes Bild zu geben von der Zukunft. Nutzen bringt Euch nur, wenn Ihr von dem wißt, was jetzt vor sich geht, wenn Ihr die Gegenwart erkennt und daraus für die Zukunft reiche Früchte erntet!
Seid wach, beobachtet und prüft, ohne selbst darin zu versinken! Und dazu gebe ich Euch die Erklärungen; denn wissend sollt Ihr alle Wandlungen erleben können. Wer es versäumt, ahnt nicht, welchen Gewinn für sich er damit aufgegeben hat.
Erfasset meine Worte und schaut um Euch! Wie Schuppen wird es dann von Euren Augen fallen.
Der Ursprung alles dessen, was ich heute nannte, das die Scheidung immer deutlicher zutage treten läßt, ist den Menschen nicht bekannt, trotzdem sie die Geschehen selbst an sich erleben müssen.
Es ist auch völlig ausgeschlossen, daß sie sich der Folgen irgendwie erwehren könnten oder daß sie etwas daran zu ändern vermöchten, es sei denn, sie änderten sich selbst! Das ganz allein könnte ihnen Erleichterung verschaffen, sonst nichts in der Welt.
Alle sind diesem Geschehen unterworfen, ob widerstrebend oder willig, und auch Ihr, ein jeder einzelne. Bedingungslos seid Ihr ihm ausgeliefert. Das alles aber ist der Anfang, der mit unheimlicher Schnelle sich zum Ende steigert. Zum Ende, das für viele nur ein Ende mit den größten Schrecken sein kann und sein wird, für wenige ein Ende, das die geistige Befreiung bringt von Banden, die Jahrtausende auf ihnen lasteten als selbst herbeigezwungenes Verhängnis, das sie heute über sich ergehen lassen müssen.
Für die rettende Sehnsucht aber wie für das Heranentwickeln zu der scharfen Grenze einsetzender Selbstvernichtung ist die Ursache die gleiche Kraft: der Druck des Lichtes aus dem Urlichte, der Heilige Wille aus Gott!
Dieser ist zur großen Menschheitswende so verstärkt, daß er nun reinigend und alles wieder in das einheitliche Schwingen der harmonischen Schöpfungsgesetze zwingend die Welten durchströmt und nun auch diese Erde erfaßt, sie unerbittlich fest umklammert hält, im Ringschluß auslösend, was je darauf geschehen ist, damit vernichtend oder auch erhebend, auslöschend, was nicht mehr in seinen unverbiegbaren Gesetzen schwingen will, belebend, was sich willig einzufügen sucht.
Was Ihr an Hand dieser Erklärungen nun sehen werdet, um daran zu reifen, sind die ersten, irdisch sichtbaren Auswirkungen des ungeheuren, auf Erden nie gewesenen Lichtdruckes!
Bald und in immer schneller werdender Folge reihen sich die anderen Auswirkungen nun an, unaufhaltsam, bis zuletzt auch Eure Erde gereinigt ist von allem Falschen und von allem, das sich nicht den Gottgesetzen einfügen wollte, um eigenem Wollen und Denken den Vorzug zu geben.
Euch kann zur Zeit nur das zu wissen dienen, was Ihr selbst zu beobachten fähig seid, und deshalb mache ich Euch auf das schon für das Ende des Gerichtes grundlegende jetzige Geschehen aufmerksam; denn es scheidet alle Menschen in die Versinkenden und die, welche gerettet werden können!
Zahllos sind die Zeichen, die den Beginn des Endgerichtes künden, doch die Menschen hasten an ihnen vorüber in der Annahme oder der Selbsttäuschung, daß alles ja schon oft gewesen ist.
Doch sie vergessen dabei, die Verhältnisse einander gegenüberzustellen, unter denen dies oder jenes bereits früher vorgekommen ist. Es sind darin sehr große Unterschiede, die nicht übersehen werden dürfen, wenn man richtig beurteilen will.
Vor allen Dingen darf der Mensch auch nicht so furchtsam, feige oder oberflächlich sein, an der jetzigen, unbedingt auffallenden Fülle der Geschehen achtlos vorübergehen zu wollen, seien es nun Natur- oder Wirtschaftskatastrophen, Morde und Selbstmorde, politische Wirren, das Ringen um Erdenmacht zwischen Staaten und Kirchen, und alles andere mehr.
Noch nie war gleichzeitig in so reicher Fülle alles das, wie es heute ist. Das allein schon müßte jedem Denkenden den Hinweis auf beschleunigtere Auslösungen geben, die sich sichtbar anhäufen, es müßte die Ahnung erwecken von einem gewaltigen Weltenringschlusse durch höhere Macht, als es der Menschen Wille und Können ist, und einer damit verbundenen Vergeltung.
Das Falsche wird darin vergehen, nur das Gute bleibt. Das Gute oder Falsche dabei aber nicht nach Menschensinn gemessen, sondern nur nach Gottessinn!
Die Menschen bleiben selbstgewollt so ahnungslos von allem! Aus Furcht, aus Oberflächlichkeit und Leichtsinn oder auch aus Dünkel. Nicht an der letzten Stelle dabei steht die Geistesträgheit. Sogar sehr viele von den Lichtsuchenden können sich nicht ganz davon befreien. Ich wies schon auf die Geistesträgheit hin, die sogar so weit geht, daß nicht einmal Verstandeskluge wirklich »denken« wollen über Dinge, die sich nicht auf ihre ehrgeizigen Erdenziele richten!
Die Menschen wollen nicht verstehen und werden alles erst erkennen, wenn das Erkennen für sie keinen Zweck mehr hat. Alle Rufe aus dem Lichte zur Erweckung sind deshalb vergebens.
Gedankenlos berufen sich die Menschen bei allem für sie Neuen auf die Warnung vor falschen Propheten zu der Zeit des Erdenseins des echten großen Helfers aus dem Lichte.
Gedankenlos sprechen sie von dem allen, und man sieht dabei die Leere und die Unreife der Seelen, den Unwert eines solchen Menschengeistes für die Fortentwickelung, da seine Trägheit jede Aufstiegsmöglichkeit versäumen wird und neuen Offenbarungen nur hemmend in den Weg sich legt, so daß die Liebe aus dem Lichte zur Errettung keinen Eingang finden kann.
Wer von den Menschen macht sich klar, daß unter den falschen Propheten nicht nur einseitig der Begriff von Bringern neuer Offenbarungen gemeint sein kann, sondern daß ein jeder einzelne von denen damit betroffen wird, die vorgeben, auch nur einen Teil des Werkes erfüllen zu können, das der Kraft des verheißenen Lichtgesandten harrt.
Auch nicht nur jene sind damit gemeint, die versichern, der wiedergeborene Heiland sein zu wollen, was an sich schon das eigene Unwissen über die Aufgabe des verheißenen Menschensohnes deutlich zeigt, sondern es sind weit mehr davon betroffen.
Um das aber beurteilen zu können, muß ein anderes Wissen vorausgehen: das Wissen von der wirklichen Aufgabe des verheißenen Menschensohnes auf Erden!
Hierbei stockt schon alles, wenn Ihr es Euch überlegt. Viel wird zwar schon davon geredet seit Jahrhunderten, aber wirkliches Wissen darüber ist nicht vorhanden. Mit selbst nicht verstandenen Worten aus der Bibel wird jedem Fragenden eine Antwort erteilt, die keine Aufklärung gibt und wiederum nur das haltlose Tasten aller wissendseinwollenden Menschen in den Vordergrund drängt, damit es deutlich sichtbar werde.
Die falschen Propheten zu rechter Stunde zu erkennen, wird den Menschen nicht zu schwer fallen, da sie es selbst an sich erleben müssen, um zu der Erkenntnis zu gelangen, weil sie Worten vorher ja nicht glauben würden.
Es wird alles Werk der Menschen, die als falsche Propheten den Menschen etwas versprochen haben, was sie ihnen nicht geben können, haltlos zusammenbrechen oder gar nicht erst erstehen, worin die Menschheit erkennen muß, wenn auch in bitterem Erleben, daß sie falschen Versprechungen vertraut hat, an ein vorgetäuschtes Können glaubte, das nicht vorhanden war.
Das sind also die eigentlichen falschen Propheten, wie sie in der Verkündung gemeint sind, da denen, die an sie glauben, bitteres Erleben werden muß in schmerzender Enttäuschung.
Die sich jedoch als wiedergeborenen Jesus ausgeben, sind gar nicht zu den falschen Propheten zu rechnen, sondern sie sind Lügner, die selbst keine Ahnung von der Aufgabe des Menschensohnes besitzen, noch weniger die Fähigkeit dazu, auch nur den kleinsten Teil davon beginnen zu können. Sie wissen ja nicht einmal, daß Jesus und der Menschensohn nicht eine Person sind, sondern zwei verschiedene Personen, menschlich ausgedrückt, wenn sie auch eins sind in dem Sinne, wie Jesus von sich sagte: Ich und der Vater sind eins!
Sonderbar, daß auch so mancher Christ das nicht begreifen will, der doch stets als selbstverständlich und auch richtig von dem Dreieinigen Gotte spricht, der Drei ist und doch Eins! Und Jesus, der ein Teil dieser Dreiheit ist, ihn trennt er unbedenklich als für sich stehend und wirkend, alleinstehend als Heiland in Person. Er hat darin auch gar nicht Unrecht, aber er versteht es nicht, denkt auch nicht darüber nach, weil er zu träge in dem Geiste ist.
Doch gehen wir noch etwas weiter. Der Mensch, der ablehnend auf die falschen Propheten hinweist, muß auch wissen, daß die auftauchenden falschen Propheten gerade eins der vielen Zeichen sind, die das Auftreten des wirklichen Gesandten künden!
Ja, dann müßte doch wenigstens der wirklich Suchende auf der Wacht stehen, damit er den Rechten nicht versäumt! Es darf ihm doch keine Ruhe lassen und muß zum ernstesten Prüfen alles Gebotenen anspornen.
Er, der Erdenmensch, muß sich bemühen, ihn zu erkennen! Das ist eine der von Gott bedingten Aufgaben für ihn, damit er diesmal des Heiligen Wortes für wert sich erweist. Darin aber handelt ja auch der sich Suchender nennende Mensch viel zu leichtfertig, wenn man die Suchenden betrachtet und beobachtet.
Doch nicht allein der Leichtsinn, oder besser die gewohnte Oberflächlichkeit durch Geistesträgheit ist der Grund dazu, sondern gerade bei Suchenden spricht in erster Linie die Eitelkeit, der Dünkel!
Diese Schwäche allein wird die größere Hälfte aller sich Lichtsucher nennenden Menschen in das Verderben stürzen! Und es ist nicht schade um sie; denn sie sind Heuchler, da sie nicht den Ernst dazu verwenden, der dem Wort aus Gott gebührt, und sich nur sonnen wollen in dem eitlen Streben, das der Demut vollständig entbehrt.
Und Demut ganz allein öffnet das Tor zu dem Erkennen alles dessen, was vom Lichte kommt!
Doch gehen wir auch über diese Tatsache hinweg, dann bleibt noch immer ein für viele ganz unüberwindbar erscheinender Punkt: Wie stellen sich die Suchenden diesen Verheißenen in seinem Erdenleben und in seinem »Kommen« vor! Unter dem Ausdrucke »Kommen« ist in diesem Falle das »Hervortreten« gemeint; denn daß er nicht grobstofflich schon als Mann vom Himmel fallen wird, ist doch wohl jedem Menschen klar, auch daß er nicht als Kind erscheint.
Sie stellen sich in Wahrheit gar nichts vor! Doch dafür stellen sie von vornherein ziemlich eng begrenzt Bedingungen mit ihren ungeformten Hoffnungen oder Erwartungen!
Ganz obenan steht schon der Wunsch, daß er aus ihren jeweiligen Kreisen kommen möchte! Anders vermögen sie es sich gar nicht zu denken, weil sie ein erstes Anrecht darauf zu haben wähnen, da sie ja an sein Kommen glaubten, früher als die anderen.
Er muß sich ihrer selbstverständlich annehmen, das ist seine Pflicht; denn dazu kommt er ja als Helfer in der Not. Er soll sich vielleicht gar von ihnen führen lassen; denn er ist ja erdenfremd und braucht die fürsorgenden Ratschläge, die sie mit ihren schon gesammelten Erderfahrungen ihm bieten! So würden sie ihm gerne eine Zukunft zimmern, die er ihnen zu verdanken hat. Und rückwirkend würde der Segen dann für sie schon auch nicht ausbleiben.
Kurz, alles Denken, alles Wollen ist rein irdisch, im Rahmen ihres kleinen Erdendenkens, ihrer Erdbegriffe, vermischt mit vielen stillen Wünschen.
Sie überlegen nicht, daß er bei dem Beginn schon seine eigenen Erfahrungen gesammelt haben muß, und völlig unerkannt bis dahin, damit jede Beeinflussung ganz ausgeschlossen bleibt, sondern die Menschen sich so zeigen, wie sie wirklich sind, in allen ihren Schwächen, ihren Fehlern, und in allem Übel! Auch ihm selbst gegenüber.
Daß alles dies in der natürlichsten und einfachsten Alltagsumrahmung nur erfolgen kann und in tatsächlichstem Erleben, so weit geht die menschliche Überlegung nicht. In grundlosester Oberflächlichkeit und eigentlicher Gleichgiltigkeit hegt man die Erwartung von besonderen, nicht irdischen, außergewöhnlichen Geschehen! Recht auffallend dazu.
Warum? Darüber gibt sich niemand Rechenschaft. Auch denkt niemand daran, daß sich gerade Auffallendem sofort alles gegenüberstellen würde, was einigermaßen Macht und Einfluß hier zu haben glaubt, ganz abgesehen davon, daß Auffallendes nie die Gelegenheit zu tiefen Einblicken erhalten könnte.
Es ist nicht so, daß aus dem Lichte Kommende der Erdenmenschen Kleinheit in dem Denken und das Übelwollen leicht durchschauen oder gar verstehen können; denn das Übel ist dem Lichte fremd und unverständlich. Verstehen ja doch Eltern oft die eignen Kinder nicht, die gleicher Art mit ihnen sind, während das Licht vollkommen artfremd jedem Menschlichen verbleibt.
Mit großer Mühe nur in eigenem Erleben und Erleiden kann dem Lichtgesandten das Erkennen werden aller Übel auf der Erde und vor allem jedes Übelwollens, ein Verständnis dafür aber nie, da Übel überhaupt nicht zu verstehen ist, weil es keine Begründung hat zu dem Bestehen in der Schöpfung.
Also muß eine große Erdenzeit des Kennenlernens aller Menschenübel und auch alles Menschendenkens diesem »Kommen« schon vorausgegangen sein, weil mit dem Kommen bereits das Gericht und dann die Hilfe einzusetzen hat. Und Hilfe kann nur jemand geben, der die Schwächen und die Stärken genau kennt.
Das alles ist sehr einfach und es könnte, müßte jeder Mensch sich sagen, wenn er nicht zu geistesträge dafür wäre und zu gleichgiltig darüber. Und gleichgiltig ist er, weil er als Suchender wohl davon spricht, aber in seinem Innersten nicht mitzuleben sucht.
Es fehlt jede Verbindung inneren Empfindens mit den Worten und damit jeder wahre Halt. Er sucht! Das ist bei ihm das einzige, was nicht als Lüge angesprochen werden kann. In der Bezeichnung »suchen« liegt auch schon die Antwort, daß er nichts gefunden hat.
Da aber von dem Lichte aus verheißen ist, daß der, der ernsthaft und in Demut sucht, auch finden wird nach dem Gesetz, so zeigt dies, daß die Sucher, die sich heute also nennen, keine wahren Sucher sind, daß ihnen allen die Hauptsache dazu fehlt, die Demut!
Diese ist bei denen, die sich heute suchend nennen, tatsächlich nicht zu finden, und am wenigsten gerade dort, wo von Demut gesprochen wird! Die Menschen wissen gar nicht mehr, was Demut in dem Geiste ist, weil sie den Geist in sich verschlossen halten durch ihren Verstand, der lediglich den Dünkel kennt und Eitelkeit, und über Demut lächelt.
Aber genug davon. Die Zeit ist da, wo aller Dünkel nun kläglich in sich zusammenbrechen wird in jammervollem Leid, so daß der Mensch von selbst aus sich heraus zur Demut kommen muß oder zusammenbricht, um nie mehr aufstehen zu können. Erleben ist allein noch Hilfe für die Menschheit, die nicht hören will!
Die Sucher oder auf Erfüllung Wartenden haben sich in die eigenen Gedanken so hineingelebt, daß sie auf anderes gar nicht mehr achten und von vornherein mit Mißtrauen an alles gehen – Ablehnung schon auf der Zunge –, was nicht in dem Rahmen ihrer Wünsche liegt. Sie werden ohne allergrößte Not nie zum Erkennen kommen!
Tausenderlei Dinge sind von vornherein dagegen, nichts dafür! Viele setzen eine Ähnlichkeit des Lebens in der Jetztzeit mit der Zeit des Gottessohnes Jesus vor zweitausend Jahren unbedingt voraus! Sie erwarten ein entsagungsvolles Wandern durch die Länder, ohne sich zu denken, was wohl heute die Behörden dazu sagen würden!
Es kann sich auch ein Mensch heute nicht still zurückziehen wie früher, um in Abgeschiedenheit die Sammlung zum Erwachen zu erhalten. Das hätte seine großen Schwierigkeiten, die zum Teil gar nicht zu überwinden sind!
Aber auch bei Überwindung aller Schwierigkeiten würde es nicht möglich sein, ohne einen Verdacht des Krank- oder gar Irreseins zu wecken. Von der verderblichen und rücksichtslosen Sensationslust vieler Zeitungen gar nicht zu sprechen, die oft in Mangel jeglicher Moral und des einfachsten Rechtempfindens sich geradezu Unglaubliches zu leisten fähig sind.
Auch was man früher noch zu achten fähig war und jedem Menschen als persönliches Recht zugestand, was man noch für verständlich und natürlich fand in solchen Dingen, darin würden heute viele nur Verdachtsbegründungen erkennen aus lauter Furcht vor allem Andersdenken, oder dem ehrlichsten Wollen nur betrügerische Absicht unterlegen, weil alles Denken der jetzigen Zeit vergiftet ist!
Aber es ist unumstößliche Gewißheit, daß der nur immer Schlechtes von den Nebenmenschen denken kann, der selbst in sich die Schlechtigkeit besitzt! Darüber redet sich kein Mensch hinweg. Nur ein Wortbrüchiger wird Wortbruch von dem anderen voraussetzen oder erwarten, nur ein Lügner eine Lüge, ein Verräter den Verrat! Und so ist es mit allem, es ist unumstößliches Gesetz!
Es ist viel schlimmer heute als zu jener Zeit, da Jesus hier auf Erden wandelte, und heute ließe sich nichts davon wiederholen. Alles muß also für jetzt ganz anders kommen, das ist selbstverständlich.
Trotzdem aber wollen sich die Menschen einen Gottgesandten nicht im Frack oder im Auto vorstellen, während sie doch wissen müssen, daß auch Jesus nicht im Priesterrocke kam, sondern der damaligen Tracht entsprechend gut gekleidet ging und auch der Zeit entsprechend lebte.
Alles steht auf schwachen Füßen, was von Menschen überhaupt dabei erwartet wird, und nichts davon wird sich erfüllen, da Gott sich in den Erfüllungen nicht nach der Menschen Wünschen richtet.
Die Menschen aber stehen allem göttlichen Geschehen viel zu weit entfernt und denken viel zu irdisch-klein, um sich in ihren Vorstellungen kommenden Verwirklichungen noch nahen zu können. Sie stehen abseits von der Wahrheit, wie es immer war.
Der größte Teil aber hat sowieso gar keine Zeit noch Lust, sich damit abzugeben! Wie immer, wenn es für die Menschheit galt, vom Lichte etwas aufzunehmen oder für ihr Heil selbst etwas tun zu sollen.
Zuerst kommt bei ihnen das Irdische, und zu dem anderen verbleibt bei dem sich immer mehr steigernden Hasten keine Zeit! Und wenn schon einmal eine Stunde Ruhe ist, so wollen diese unnötig so abgehetzten Menschen nur Zerstreuung oder Sport zum Ausgleich, weiter nichts.
Ich sage Euch, Ihr Menschen, die Hauptsache habt Ihr für Euch versäumt, und Eure Scheidung ist bereits vollendet zum Gericht! Ihr habt Euch selbst geschieden unter dem verstärkten Drucke aus dem Lichte, der alles auslöst in dem Allheiligen Willen Gottes!
Ohne Aufenthalt geht es nunmehr dem Ende zu! Das Ende aber ist nur für den kleinen Teil ein neues Leben in dem Gnadenglanz der Liebe Eures Schöpfers. Euch bleibt auch keine Zeit mehr zu gewohnter langer Überlegung, die bisher noch nie einen Entschluß geboren hat, und zur Umkehr fehlt Euch mit der Demut alles.
LÖSE DICH VON ALLEM DUNKEL!
WER SICH NICHT MÜHT,
DAS WORT DES HERRN AUCH RICHTIG
ZU ERFASSEN,
MACHT SICH SCHULDIG!
Was sucht Ihr? Sagt, was soll das ungestüme Drängen? Wie ein Brausen geht es durch die Welt, und eine Sturmflut Bücher überschüttet alle Völker. Gelehrte graben in den alten Schriften, forschen, grübeln bis zu geistiger Ermattung. Propheten tauchen auf, zu warnen, zu verheißen … von allen Seiten will man plötzlich wie im Fieber neues Licht verbreiten!
So tobt es zur Zeit über die durchwühlte Menschheitsseele hin, nicht labend und erquickend, sondern sengend, zehrend, saugend an der letzten Kraft, die der zerrissenen in dieser Düsterheit der Gegenwart noch blieb.
Auch regt sich hier und da ein Flüstern, Raunen von wachsender Erwartung irgend etwas Kommendem. Unruhig ist ein jeder Nerv, gespannt von unbewußtem Sehnen. Es wallt und wogt, und über allem lagert düster brütend eine Art Betäubung. Unheilschwanger. Was muß sie gebären? Verwirrung, Kleinmut und Verderben, wenn nicht kraftvoll die dunkle Schicht zerrissen wird, die geistig jetzt den Erdenball umhüllt, die mit der weichen Zähigkeit des schmutzigen Morastes jeden aufsteigenden freien Lichtgedanken aufnimmt und erstickt, bevor er stark geworden ist, die mit dem unheimlichen Schweigen eines Sumpfes jedes gute Wollen schon im Keime unterdrückt, zersetzt, vernichtet, ehe eine Tat daraus erstehen kann.
Der Schrei der Suchenden nach Licht aber, der Kraft birgt, um den Schlamm zu spalten, er wird abgeleitet, verhallt an einem undurchdringlichen Gewölbe, das gerade die mit Fleiß errichten, die zu helfen wähnen. Sie bieten Steine statt des Brotes!
Seht Euch die unzähligen Bücher an:
Der Menschengeist wird durch sie nur ermüdet, nicht belebt! Und das ist der Beweis der Unfruchtbarkeit alles Dargebotenen. Denn was den Geist ermüdet, ist niemals das Rechte.
Geistiges Brot erfrischt unmittelbar, Wahrheit erquickt, und Licht belebt!
Einfache Menschen müssen doch verzagen, wenn sie sehen, welche Mauern um das Jenseits durch die sogenannte Geisteswissenschaft errichtet werden. Wer von den Einfachen soll die gelehrten Sätze, wer die fremden Ausdrucksweisen fassen? Soll denn das Jenseits nur für Geisteswissenschaftler gelten?
Man spricht dabei von Gott! Soll eine Hochschule errichtet werden, um darin erst die Fähigkeiten zu erlangen, den Begriff der Gottheit zu erkennen? Wohin treibt diese Sucht, die zu dem größten Teile nur im Ehrgeiz wurzelt?
Wie Trunkene taumeln die Leser und die Hörer von der einen Stelle zu der anderen, unsicher, unfrei in sich selbst, einseitig, da sie von dem schlichten Wege abgeleitet wurden.
Hört es, Verzagende! Schaut auf, Ihr ernsthaft Suchenden: Der Weg zum Höchsten liegt bereit vor jedem Menschen! Gelehrsamkeit ist nicht das Tor dazu!
Wählte Christus Jesus, dieses große Vorbild auf dem wahren Weg zum Lichte, seine Jünger unter den gelehrten Pharisäern? Unter Schriftenforschern? Er nahm sie aus der Schlichtheit und der Einfachheit heraus, weil sie nicht anzukämpfen hatten gegen diesen großen Irrtum, daß der Weg zum Licht mühselig zu erlernen ist und schwer sein muß.
Dieser Gedanke ist der größte Feind des Menschen, er ist Lüge!
Deshalb zurück von aller Wissenschaftlerei, dort, wo es um das Heiligste im Menschen geht, das voll erfaßt sein will! Laßt ab, weil Wissenschaft als Machwerk menschlichen Gehirnes Stückwerk ist und Stückwerk bleiben muß.
Bedenkt, wie sollte mühselig erlernte Wissenschaft zur Gottheit führen? Was ist denn Wissen überhaupt? Wissen ist, was das Gehirn begreifen kann. Wie eng begrenzt ist aber das Begriffsvermögen des Gehirns, das fest an Raum und Zeit gebunden bleibt. Schon Ewigkeit und den Sinn für Unendlichkeit vermag ein menschliches Gehirn nicht zu erfassen. Gerade das, was mit der Gottheit untrennbar verbunden ist.
Still aber stehet das Gehirn vor jener unfaßbaren Kraft, die alles Seiende durchströmt, aus der es selbst sein Wirken schöpft. Die Kraft, die alle täglich, stündlich, jeden Augenblick empfinden als etwas Selbstverständliches, die auch die Wissenschaft stets als bestehend anerkannte und die man doch mit dem Gehirn, also dem Wissen und Verstand, vergebens zu erfassen, zu begreifen sucht.
So mangelhaft ist nun die Tätigkeit eines Gehirns, des Grundsteines und Werkzeuges der Wissenschaft, und die Beschränkung zieht sich naturgemäß auch durch die Werke, die es baut, also durch alle Wissenschaften selbst. Deshalb ist Wissenschaft wohl gut für Nachfolge, zum besseren Verstehen, Einteilen und Sortieren alles dessen, was sie von der vorangehenden Schöpfungskraft fertig empfängt, doch sie muß unbedingt versagen, wenn sie sich selbst zur Führerschaft oder Kritik aufwerfen will, solange sie sich wie bisher so fest an den Verstand, also an das Begriffsvermögen des Gehirnes bindet.
Aus diesem Grunde bleibt Gelehrsamkeit und auch die Menschheit, die sich darnach richtet, stets an Einzelheiten hängen, während jeder Mensch das große, unfaßbare Ganze als Geschenk in sich trägt, vollauf befähigt, ohne mühsames Erlernen das Edelste und Höchste zu erreichen!
Deshalb hinweg mit dieser unnötigen Folter einer Geistessklaverei! Der große Meister ruft uns nicht umsonst entgegen: »Werdet wie die Kinder!«
Wer in sich festes Wollen zu dem Guten trägt und sich bemüht, seinen Gedanken Reinheit zu verleihen, der hat den Weg zum Höchsten schon gefunden! Ihm wird dann alles andere zuteil. Dazu bedarf es weder Bücher noch geistiger Anstrengung, weder einer Askese noch Vereinsamung. Er wird gesund an Körper und an Seele, befreit von allem Druck krankhafter Grübelei; denn jede Übertreibung schadet. Menschen sollt Ihr sein, nicht Treibhauspflanzen, die durch einseitige Ausbildung dem ersten Windhauche erliegen!
Wacht auf! Seht um Euch! Höret in Euch! Das allein vermag den Weg zu öffnen!
Achtet nicht auf Streit der Kirchen. Der große Wahrheitsbringer Christus Jesus, die Verkörperung göttlicher Liebe, fragte nicht nach Konfession. Was sind Konfessionen heute überhaupt? Bindung des freien Menschengeistes, Versklavung des in Euch wohnenden Gottesfunkens; Dogmen, die das Werk des Schöpfers und auch dessen große Liebe einzuengen suchen in von Menschensinn gepreßte Formen, was Herabzerrung des Göttlichen bedeutet, systematische Entwertung.
Jeden ernsthaft Suchenden stößt diese Art zurück, da er in sich niemals die große Wirklichkeit dabei erleben kann, wodurch sein Sehnen nach der Wahrheit immer hoffnungsloser wird und er zuletzt an sich und an der Welt verzweifelt!
Deshalb wachet auf! Zertrümmert in Euch dogmatische Mauern, reißt die Binde ab, damit das reine Licht des Höchsten unverstümmelt zu Euch dringen kann. Aufjauchzend wird dann Euer Geist sich in die Höhe schwingen, jubelnd all die große Vaterliebe fühlen, die keine Grenzen irdischen Verstandes kennt. Ihr wißt endlich, Ihr seid ein Stück von ihr, erfaßt sie mühelos und ganz, vereint Euch mit ihr und gewinnt so täglich, stündlich neue Kraft als ein Geschenk, das Euch den Aufstieg aus dem Chaos selbstverständlich macht!
Sehen wir uns einmal alle Menschen näher an, die heute ganz besonders lebhaft einen geistigen Helfer suchen, die innerlich gehoben ihn erwarten. Nach ihrer Meinung sind sie selbst schon geistig gründlich vorbereitet, ihn zu erkennen und sein Wort zu hören!
Was wir bei ruhiger Betrachtung sehen, sind sehr viele Spaltungen. Die Sendung Christi hat zum Beispiel auf so viele Menschen sonderbar gewirkt. Sie schufen sich ein falsches Bild davon. Ursache dazu war, wie üblich, unrichtige Selbsteinschätzung, Überhebung.
An Stelle der früheren Ehrfurcht und Bewahrung einer selbstverständlichen Kluft und scharfer Abgrenzung zu ihrem Gott ist auf der einen Seite winselndes Betteln getreten, das immer nur empfangen, um keinen Preis aber selbst etwas dabei tun will. Das »bete« nahmen sie wohl auf, aber daß dabei noch »und arbeite« vorhanden ist, »arbeite an Dir selbst«, das wollen sie nicht wissen.
Auf der anderen Seite wieder glaubt man so selbständig zu sein, so unabhängig, daß man alles selbst tun kann und mit einiger Mühe sogar göttlich wird.
Es gibt auch viele Menschen, die nur fordern und erwarten, daß Gott ihnen nachzulaufen hat. Da er ja schon einmal seinen Sohn sandte, lieferte er damit den Beweis dafür, wie sehr ihm daran gelegen ist, daß die Menschheit sich ihm nähert, ja, daß er sie wahrscheinlich sogar braucht!
Wohin man blickt, dort ist in allem nur noch Anmaßung zu finden, keine Demut. Es fehlt die rechte Selbsteinschätzung. —
In erster Linie wird notwendig, daß der Mensch heruntersteigt von seiner künstlichen Höhe, um wirklich Mensch sein zu können, um als solcher seinen Aufstieg zu beginnen.
Er sitzt heute am Fuße des Berges geistig aufgeblasen auf einem Baume, anstatt mit beiden Füßen fest und sicher auf dem Erdboden zu stehen. Deshalb wird er auch nie den Berg ersteigen können, wenn er nicht vorher von dem Baume herunterklettert oder stürzt.
Unterdessen sind aber dann wahrscheinlich alle die, welche ruhig und vernünftig auf der Erde unter seinem Baume ihren Weg schritten und auf die er hochmütig herabsah, oben auf dem Gipfel angekommen.
Aber das Geschehen kommt ihm dabei zu Hilfe; denn der Baum wird stürzen, in ganz naher Zeit. Vielleicht besinnt sich dann der Mensch noch einmal eines Besseren, wenn er so unsanft von schwankender Höhe auf den Boden kommt. Dann ist es aber für ihn die allerhöchste Zeit, nicht eine Stunde bleibt ihm dabei zu versäumen übrig.
Jetzt denken viele, daß es in dem Schlendrian so weitergehen kann, wie es Jahrtausende gegangen ist. Breit und behaglich sitzen sie in ihren Sesseln und erwarten einen starken Helfer.
Doch wie stellen sie sich diesen Helfer vor! Es ist tatsächlich zum Erbarmen.
In erster Linie erwarten sie von ihm oder, sagen wir nur ganz richtig, fordern sie von ihm, daß er einem jeden einzelnen dessen Weg empor zum Licht bereitet! Er hat sich zu bemühen, Brücken für die Anhänger jeder Konfession nach dem Wege der Wahrheit zu schlagen! Er hat es so leicht und verständlich zu machen, daß es ein jeder mühelos verstehen kann. Seine Worte müssen so gewählt sein, daß deren Richtigkeit groß und klein aller Stände ohne weiteres überzeugt.
Sobald der Mensch sich selbst dabei bemühen und selbst denken muß, dann ist es nicht ein rechter Helfer. Denn wenn er berufen ist, durch sein Wort führend den rechten Weg zu zeigen, so muß er sich natürlich auch um die Menschen bemühen. Seine Sache ist es, die Menschen zu überzeugen, zu erwecken! Christus ließ ja auch sein Leben.
Die heute also denken, und es sind viele, die dazu gehören, die brauchen sich nicht erst zu bemühen, denn sie gleichen den törichten Jungfrauen, gehen dem »Zu spät« entgegen!
Der Helfer weckt sie sicher nicht, sondern wird sie ganz ruhig weiterschlafen lassen, bis das Tor geschlossen ist und sie nicht Einlaß finden können in das Licht, da sie sich nicht zu rechter Zeit aus dem Bereich der Stofflichkeit befreien können, wozu das Wort des Helfers ihnen den Weg wies.
Denn der Mensch ist nicht so wertvoll, wie er es sich eingebildet hat. Gott braucht ihn nicht, er aber seinen Gott!
Da die Menschheit in ihrem sogenannten Fortschritt heute nicht mehr weiß, was sie eigentlich will, wird sie endlich erfahren müssen, was sie soll!
Die Sorte Menschen wird suchend und auch überlegen kritisierend vorübergehen, wie auch so viele damals schon an dem vorübergingen, auf dessen Kommen alles durch die Offenbarungen schon vorbereitet war.
Wie kann man einen geistigen Helfer so sich denken!
Er wird der Menschheit keinen Fußbreit irgendwelche Konzessionen machen und fordern überall, wo man erwartet, daß er gibt!
Der Mensch jedoch, der ernsthaft denken kann, der wird sofort erkennen, daß gerade in dem strengen, rücksichtslosen Fordern eines aufmerksamen Denkens das Beste liegt, was die so tief in ihre Geistesträgheit schon verstrickte Menschheit zur Errettung braucht! Gerade damit, daß ein Helfer für das Verstehen seiner Worte von vornherein geistige Regsamkeit verlangt und ernstes Wollen, Sichbemühen, trennt er spielend Spreu von Weizen schon bei dem Beginn. Es liegt darin ein selbsttätiges Wirken, wie es in den göttlichen Gesetzen ist. Es wird den Menschen auch hierin genau nach dem, wie sie es wirklich wollen. —
Nun gibt es aber auch noch eine Sorte Menschen, die sich ganz besonders rege dünken!
Diese haben sich von einem Helfer natürlich ein ganz anderes Bild entworfen, wie man aus Berichten lesen kann. Es ist jedoch nicht weniger grotesk; denn sie erwarten darin einen ... Geistesakrobaten!
Es wird ja sowieso von Tausenden schon angenommen, daß Hellsehen und Hellhören, Hellempfinden usw. großer Fortschritt wäre, der es in Wirklichkeit jedoch nicht ist. Derartiges Angelernte, Großgezogene, sogar das als Begabung Mitgebrachte, kann sich niemals über diesen Erdenbann erheben, bewegt sich also nur in niederen Grenzen, die auf Höhe niemals Anspruch machen können und deshalb ziemlich wertlos sind.
Will man der Menschheit etwa damit zum Aufstiege verhelfen, wenn man ihr die gleichstufigen feinstofflichen Dinge zeigt oder sie sehen, hören lehrt?
Dies hat mit eigentlichem Aufstiege des Geistes nichts zu tun. Ebensowenig Zweck für irdisches Geschehen! Es sind geistige Kunststückchen, nichts weiter, für Einzelmenschen interessant, für die gesamte Menschheit aber ohne jeden Wert!
Daß alle solche sich auch einen gleichartigen Helfer wünschen, der es schließlich besser kann als sie, ist ja ganz leicht verständlich. —
Doch es gibt eine große Zahl, die darin noch viel weiter gehen, bis ins Lächerliche. Und die es damit trotzdem bitter ernst nehmen.
Diesen gilt zum Beweis der Helferschaft zum Beispiel auch als Grundbedingung, daß sich ein Helfer ... nicht erkälten darf! Wer sich erkälten kann, der ist schon abgetan; denn das entspricht nach deren Meinung nicht einem idealen Helfer. Ein Starker muß auf alle Fälle und in erster Linie mit seinem Geiste über diese Kleinigkeiten ganz erhaben sein.
Das klingt vielleicht etwas gemacht und lächerlich, aber es ist nur Tatsachen entnommen und bedeutet eine schwache Wiederholung des einstmaligen Rufes: »Bist Du Gottes Sohn, so hilf Dir selbst und steig herab vom Kreuze.« — Das schreit man heute schon, bevor ein derartiger Helfer überhaupt in Sicht ist!
Arme, unwissende Menschen! Der, der seinen Körper so einseitig erzieht, daß er unter der Gewalt des Geistes zeitweise unempfindlich wird, der ist mitnichten ein hervorragender Großer. Die ihn bewundern, gleichen Kindern früherer Jahrhunderte, welche mit offenen Mäulchen und glänzenden Augen den Verrenkungen herumziehender Spaßmacher folgten, wobei der brennende Wunsch in ihnen wach wurde, auch solches tun zu können.
Und wie die Kinder damals auf diesem ganz irdischen Gebiete, nicht weiter sind sehr viele sogenannte Geistes- oder Gottsucher der Jetztzeit auf dem geistigen Gebiete!
Denken wir doch einmal weiter: Fahrendes Volk der alten Zeiten, von dem ich soeben sprach, entwickelte sich mehr und mehr, wurde zu Akrobaten in den Zirkussen, in den Varietés. Ihr Können wuchs ins Ungeheuerliche, und täglich sehen Tausende verwöhnter Menschen heute noch mit immer neuem Staunen und oft innerem Erschauern diese Darbietungen an.
Doch haben sie dabei für sich Gewinn davon? Was nehmen sie nach solchen Stunden mit? Trotzdem so mancher Akrobat bei seinen Darbietungen auch das Leben wagt. Nicht das geringste; denn auch in der höchsten Vollendung werden alle diese Dinge immer nur im Rahmen der Varietés und Zirkusse verbleiben müssen. Sie werden immer nur zur Unterhaltung dienen, doch nie zu einem Vorteil für die Menschheit führen.
Ein derartiges Akrobatentum auf geistigem Gebiete aber sucht man jetzt als Maßstab für den großen Helfer!
Laßt solchen Menschen die geistigen Clowns! Sie werden bald genug erleben, wohin solches führt! Sie wissen auch nicht, was sie eigentlich damit erstreben. Sie wähnen: Groß ist nur der, dessen Geist den Körper so beherrscht, daß dieser Krankheit nicht mehr kennt!
Jede derartige Ausbildung ist einseitig, und Einseitigkeit bringt nur Ungesundes, Krankes! Es wird mit diesen Dingen nicht der Geist gestärkt, sondern der Körper nur geschwächt! Das notwendige Gleichmaß für gesunde Harmonie zwischen dem Körper und dem Geiste wird verschoben, und das Ende ist, daß sich zuletzt ein solcher Geist viel früher loslöst von dem mißhandelten Körper, der für ihn nicht mehr die kraftvolle, gesunde Resonanz gewähren kann für irdisches Erleben. Dieses aber fehlt dem Geiste dann, und er kommt unreif in das Jenseits. Er wird sein Erdensein noch einmal leben müssen.
Es sind geistige Kunststückchen, nichts weiter, die auf Kosten des irdischen Körpers gehen, welcher dem Geiste in Wirklichkeit helfen soll. Der Körper gehört zu einer Epoche der Entwickelung des Geistes. Wird er aber schwach gemacht und unterdrückt, so kann er auch dem Geiste nicht viel nützen; denn seine Ausstrahlungen sind zu matt, um diesem die Vollkraft in der Stofflichkeit zu bringen, die er nötig hat.
Will ein Mensch eine Krankheit unterdrücken, so muß er geistig den Druck einer Ekstase auf den Körper herbeiführen, ähnlich wie im Kleinen Furcht vor dem Zahnarzt die Schmerzen verdrängen kann.
Solch hohe Erregungszustände hält ein Körper ungefährdet wohl einmal, vielleicht auch mehrere Male aus, aber nicht für die Dauer, ohne ernsthaft Schaden zu leiden.
Und wenn das ein Helfer macht oder rät, so ist er nicht wert, ein Helfer zu sein; denn er verstößt damit gegen die natürlichen Gesetze in der Schöpfung. Der Erdenmensch soll seinen Körper als ein ihm anvertrautes Gut bewahren und die gesunde Harmonie zwischen dem Geiste und dem Körper herbeizuführen suchen. Wird diese durch einseitige Unterdrückung gestört, so ist das kein Fortschritt, kein Aufstieg, sondern ein einschneidendes Hemmnis zur Erfüllung seiner Aufgabe auf Erden, wie überhaupt in der Stofflichkeit. Die Vollkraft des Geistes im Hinblick auf seine Wirkung in der Stofflichkeit geht dabei verloren, weil er dazu auf jeden Fall die Kraft eines nicht unterjochten, sondern mit dem Geiste harmonisierenden Erdenkörpers braucht!
Der, den man auf Grund solcher Dinge Meister nennt, ist weniger als Schüler, der die Aufgaben des Menschengeistes und dessen Entwickelungsnotwendigkeiten gar nicht kennt! Er ist sogar ein Schädling für den Geist.
Sie werden bald genug schmerzlich zu der Erkenntnis ihrer Torheit kommen.
Ein jeder falsche Helfer aber wird bittere Erfahrung machen müssen! Sein Aufstieg in dem Jenseits kann erst dann beginnen, wenn auch der Letzte aller derer, die er durch Geisteständeleien aufgehalten hat oder gar irreführte, zur Erkenntnis kam. Solange seine Bücher, seine Schriften hier auf Erden weiter wirken, wird er drüben festgehalten, auch wenn er unterdessen dort zu besserer Erkenntnis kam.
Wer zu okkulten Schulungen anrät, der gibt den Menschen Steine anstatt Brot und zeigt damit, daß er nicht einmal eine Ahnung von dem wirklichen Geschehen in dem Jenseits hat, noch weniger vom ganzen Weltgetriebe!
Menschen! Wenn die Stunde kommt, in der nach göttlichem Willen die Reinigung und Trennung auf der Erde vor sich gehen muß, so achtet auf die Euch verheißenen, zum Teile überirdischen Zeichen am Himmel!
Laßt Euch dann nicht irremachen von den Menschen und auch Kirchen, die sich lange schon dem Antichrist ergaben. Traurig ist es, daß nicht einmal Kirchen bisher wußten, wo sie diesen Antichrist zu suchen hatten, der doch schon so lange mitten unter allen Menschen wirkt. Ein wenig Wachsein, und sie mußten es erkennen! Wer kann denn antichristlicher noch handeln als die, die Christus selbst damals bekämpften und auch zuletzt mordeten! Wer konnte schlimmer und auch deutlicher als Gegenchrist sich zeigen!
Es waren Träger und Vertreter der irdischen Religion, denen die wahrhaftige Gottlehre im und durch den Gottessohn nicht in ihren eigenen Aufbau paßte. Die wahrhafte Gottesbotschaft konnte ja nicht dazu passen, da der Aufbau der geistlichen Erdenwürdenträger auf Erdeneinfluß, auf irdische Macht und Ausdehnung gerichtet war.
Ganz klar bewiesen sie damit, daß sie die Diener menschlichen Verstandes waren, der allein auf Erdenwissen, Erdenmacht gerichtet ist und feindlich, hindernd gegen alles steht, was außerhalb des irdischen Erfassens liegt! Da Gott nun völlig außerhalb des irdischen Verstandeswissens bleibt und auch das Geistige, so ist gerade der Verstand das einzig wirklich Hindernde dafür! Er ist in seiner Art deshalb auch Gegner alles Göttlichen und alles Geistigen! Und deshalb folgerichtig mit ihm alle Menschen, die ihren Verstand als Oberstes und Höchstes anerkennen, nur auf ihn zu bauen suchen!
Die damaligen Träger der Religion fürchteten, unter dem Volke Einfluß zu verlieren durch die Aufklärung des Gottessohnes. Das war, wie heute alle wissen, der vorwiegende Grund zu den Verleumdungen, welche sie gegen Christus auszustreuen suchten, und zuletzt auch zur Hinrichtung des Gottessohnes. Sie schlugen den als Gotteslästerer ans Kreuz, der von demselben Gott zur Aufklärung gesandt wurde, für dessen Diener sie sich ausgaben!
So wenig kannten sie in Wirklichkeit den Gott und dessen Willen, dem zu dienen sie die Menschen glauben machen wollten, zu dessen Ehre, dessen irdischer Verteidigung sie diesen Gottessohn, den Gottgesandten, aber ... mordeten!
Es zeigte sich als unheilvolle Folge davon, daß sie Sklaven ihres Erdverstandes waren, welcher nur um seinen Einfluß damit kämpfte. Sie gaben sich als Henkerswerkzeuge des Antichristen hin, dem sie still in sich einen Thron errichtet hatten. Denn darin fanden sie Befriedigung menschlicher Schwächen, wie des Dünkels, Hochmuts, ihrer Eitelkeit.
Wer klareren Beweis erwartet, dem kann nicht geholfen sein; denn etwas Gegnerischeres gegen Christus, den Gottessohn, und dessen Worte gibt es nicht! Und Antichrist bedeutet ja den Kämpfer gegen Christus, gegen Menscherlösung in der Gottesbotschaft. Der irdische Verstand trieb sie dazu! Gerade dieser ist als giftiges Gewächs Luzifers ihm ein Werkzeug, das der Menschheit am gefährlichsten geworden ist!
Deshalb ist einst das unverhältnismäßige Zugroßziehen des menschlichen Verstandes zur Erbsünde gewachsen für den Menschen! Dahinter aber steht Luzifer selbst als Antichrist in eigener Person! Er ist es, der sein Haupt erheben konnte durch die Menschen! Er, der einzige wirklich Gottfeindliche! Er hat sich den Namen Antichrist durch den feindlichen Kampf gegen des Gottessohnes Mission erworben. Kein anderer hätte die Kraft und Macht dazu gehabt, zum Antichrist zu werden.
Und Luzifer bedient sich auf der Erde in seinem Kampf gegen den Gotteswillen nicht nur eines Menschen, sondern ziemlich der gesamten Menschheit, welche er damit auch dem Verderben unter der Auswirkung des göttlichen Zornes zuführt! Wer das nicht fassen kann, das Selbstverständlichste, daß nur Luzifer selbst der Antichrist sein konnte, der es wagt, sich wider Gott zu stellen, dem wird nie etwas zu verstehen möglich werden von allem dem, was außerhalb der Grobstofflichkeit, also des rein Irdischen, sich abspielt.
Und wie es damals war, so ist es heute noch! Sogar weit schlimmer. Auch heute werden viele Religionsvertreter ganz erbittert kämpfen wollen, um die bisher durchgeführten irdischen Verstandesregeln in den Tempeln und den Kirchen zu erhalten.
Gerade dieser alles edlere Empfinden einengende menschliche Verstand ist mit das raffinierteste der Zuchtgewächse Luzifers, was er unter die Menschheit streuen konnte. Alle Sklaven des Verstandes aber sind in Wahrheit Diener Luzifers, die Mitschuld tragen an dem ungeheueren Zusammenbruch, der dadurch über die Menschheit kommen muß!
Weil nun kein Mensch den Antichristen unter dem Verstande suchte, war seine unheimliche Ausbreitung nur um so leichter! Luzifer triumphierte; denn damit schloß er die Menschheit ab von jeglichem Begreifen alles dessen, was außerhalb der Grobstofflichkeit liegt. Vom eigentlichen Leben! Von der Stelle, an welcher erst die Fühlung einsetzt mit dem Geistigen, das in die Nähe Gottes führt!
Er setzte damit seinen Fuß auf diese Erde als der Herr der Erde und des Hauptteiles der Menschheit!
Da war es auch nicht zu verwundern, daß er bis zu den Altären dringen konnte und irdische Religionsvertreter auch christlicher Kirchen ihm zum Opfer fallen mußten. Auch sie erwarten ja den Antichrist erst vor dem angekündigten Gericht. Die große Offenbarung in der Bibel blieb darin wie vieles andere bisher noch unverstanden.
Die Offenbarung sagt, daß dieser Antichrist vor dem Gericht sein Haupt erheben wird! Doch nicht, daß er erst kommt! Wenn darin ausgedrückt wurde, daß er sein Haupt erhebt, so zeigt es doch, daß er schon da sein muß, nicht aber, daß er erst noch kommt. Er wird den Gipfel seiner Herrschaft haben kurz vor dem Gericht, das soll damit gesagt sein!
Ihr, die Ihr noch nicht geistig taub und blind geworden seid, hört diesen Warnungsruf! Gebt Euch die Mühe, selbst einmal ganz ernsthaft nachzudenken. Bleibt Ihr darin noch weiterhin bequem, gebt Ihr Euch selbst verloren!
Wenn man vom Lager einer Giftschlange den sie deckenden Schutz abhebt und sie sich dadurch plötzlich bloßgelegt erkennt, so wird sie selbstverständlich gegen diese rücksichtslose Hand zu springen suchen, um zu beißen.
Nicht anders hier. Der sich entdeckt sehende Antichrist wird schnell durch seine Diener widersprechen, bei der Entlarvung schreien und alles Mögliche versuchen, sich auf dem Throne zu halten, den ihm die Menschheit willig bot. Das alles kann er aber nur durch die, die ihn in sich verehren.
Deshalb achtet nunmehr scharf auf Euere Umgebung, wenn der Kampf beginnt! Gerade an dem Schreien werdet Ihr sie um so sicherer erkennen, jeden, der zu ihm gehört! Denn diese werden wieder wie schon einstens wandeln in der Furcht vor einer reinen Wahrheit, in der Gegnerschaft!
Der Antichrist wird wieder suchen, seinen Einfluß auf der Erde krampfhaft festzuhalten. Achtet auf seine Unsachlichkeit in der Abwehr und im Angriffe; denn wieder wird er nur verleumderisch, verdächtigend arbeiten, weil seine Anhänger nichts anderes zu tun vermögen. Vor die Wahrheit hinzutreten und diese zu widerlegen, ist nicht möglich.
So werden Diener Luzifers den Gottgesandten auch bekämpfen, genau wie einst den Gottessohn!
Wo ein derartiger Versuch geschieht, dort werdet aufmerksam; denn damit wollen solche Menschen Luzifer nur schützen, um seine Herrschaft auf der Erde aufrecht zu erhalten. Dort ist ein Herd des Dunkels, auch wenn die Menschen äußerlich ein helles irdisches Gewand zu tragen pflegen, auch wenn sie Diener einer Kirche sind.
Vergeßt nicht das Geschehen zu der Erdenzeit des Gottessohnes, sondern bedenkt, daß heute noch derselbe Antichrist mit noch viel größerem Menschenanhang sich müht, die Erdenherrschaft zu behalten, der Vernichtung zu entgehen und weiterhin den wahren Gotteswillen zu verdunkeln.
Achtet deshalb aufmerksam auf alle Zeichen, die verheißen sind! Es gilt für jeden einzelnen letzte Entscheidung. Rettung oder Verderben! Denn diesmal ist es Gottes Wille, daß verlorengehe, was sich nochmals gegen ihn aufzulehnen wagt!
Jede Nachlässigkeit darin wird Euch zum Gericht! — Nicht über einer Kirche werden Gotteszeichen stehen, nicht ein geistlicher Erdenwürdenträger wird den Ausweis tragen, daß er Gottgesandter ist! Sondern nur der, der mit den Zeichen untrennbar verbunden ist, sie deshalb auch lebendig leuchtend mit sich trägt wie einst der Gottessohn, als er auf dieser Erde weilte. Es ist das Kreuz der Wahrheit, lebend leuchtend in ihm, und die Taube über ihm! Sichtbar werdend allen denen, die dazu begnadet sind, Geistiges zu erschauen, um das Zeugnis davon abzulegen allen Menschen auf der Erde; denn es werden ihrer unter allen Völkern sein, die diesmal »sehen« dürfen, als letzte Gnade Gottes! — — —
Nie lassen sich diese hohen Zeichen der Heiligen Wahrheit vortäuschen. Das bringt auch Luzifer nicht fertig, der davor fliehen muß, noch weniger ein Mensch. Wer sich deshalb noch gegen diesen Ausweis Gottes stellen will, der stellt sich nunmehr gegen Gott als Gottesfeind. Er zeigt damit, daß er nicht Gottesdiener ist noch war, gleichviel, was er bisher auf Erden vorgegeben hat zu sein.
Wahrt Euch, daß nicht auch Ihr dazu gehört!
