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181. Wesenskeime

Ich sprach von dem Erwachen der Geistkeime zum Daseinsbewußtsein.

Wie es nun im Geistigen als letzten Niederschlag Geistkeime gibt, so gibt es auch im Wesenhaften zuletzt einen Niederschlag von unbewußten Wesenskeimen, und wie die Geistkeime in die zarteste Schicht der Feinstofflichkeit sich senken, so senken sich die Wesenskeime in die zarteste Schicht der Grobstofflichkeit, wo sie später als entwickelte wesenhafte Helfer wirken.

Auch diese Wesenskeime bekommen Hüllen umgelegt und sinken, dadurch schwerer geworden, in eine etwas dichtere Schicht der Grobstofflichkeit, wo sie dann ebenfalls buchstäblich stecken bleiben.

Bevor ich aber zu den Erklärungen übergehe, muß ich etwas bringen, wovon ich zwar schon einmal flüchtig sprach, nähere Schilderung darüber aber absichtlich bisher vermied, da es für den Menschengeist leicht zu verwirrenden Vermischungen kommen könnte, wenn ich verfrüht zu viel sage.

Ich wies einmal darauf hin, daß in der Schöpfung außer den formgewordenen Dingen auch noch Strömungen fließen, die die Schöpfung durchziehen.

Doch mit dem Ausdruck »Strömungen« haben wir ja auch schon wieder die Form selbst; denn es ist tatsächlich so: es sind Ströme, die die Schöpfung durchfluten wie die Flüsse die Erde, und ebenso wie die Luftströmungen!

Und wie diese zwei grobstofflichen Arten von Strömungen auf der Erde in ihrer Verschiedenheit, so haben wir auch die Schöpfung durchströmend zwei Arten: wesenhafte Ströme und geistige Ströme!

Ungeformt ist nichts in der Schöpfung. Wir haben Eigenformen und Sammelformen. Zu den Sammelformen gehören die Artströmungen, die neben oder besser mit den Sondergebilden oder Eigengebilden wirken. Jede dieser Strömungen hat ganz bestimmte Aufgaben, die ihrer Art genau entsprechen. Wir können auch sagen, die aus der Art hervorgehen.

So führt ein geistiger Strom unter anderem auch die Geistkeime, solange diese unbewußt sind, den Weg, der sie zur Entwickelungsmöglichkeit bringt.

Auf diesem Wege wirken für die Geistkeime der innere Drang des Geistkeimes zum Bewußtwerden drängend und schiebend, sowie der Fluß der geistigen Strömung tragend.

Zu dieser Zeit, da die ersten Geistkeime sich dem Weltenteile näherten, zu dem die Erde gehört, war die Stofflichkeit noch nicht so dicht wie heute, da erst später das falsch sich entwickelnde Menschenwollen größere Dichtheit und Schwere hervorgerufen hat, was eine weitere Entfernung vom Licht und trägere, hemmende Bewegung zur Folge hatte.

Es genügte bei der Leichtigkeit der damaligen Stofflichkeit für den Geistkeim das eigene Drängen und das vom Strom Getragenwerden, um das erste Ziel zur Entwickelung zu erreichen. Und auch die Fortentwickelung war leichter, da für den weiteren Weg schon ein schwaches Bewußtwerden als Antrieb genügte, um den Weg wieder ein Stück weiter gehen zu können.

Das alles ist heute bedeutend erschwert worden.

Hier muß ich schon wieder etwas einfügen. Der Vorgang des Herabsenkens von Geistkeimen erfolgt ohne Unterbrechung für die Schöpfung. Wenn ich früher sagte, daß eine ganz bestimmte Reife der Stofflichkeit zur Aufnahme von Geistkeimen vorhanden sein muß und dies bei zunehmender Reife sich dann nicht mehr wiederholen kann, so betraf dies nicht die ganze Schöpfung, sondern lediglich einzelne Weltenkörper, wie zum Beispiel die Erde!

Auf diese konnten zuletzt nur noch ältere, schon vorher inkarniert gewesene Menschenseelen kommen, die in Ringschlüssen ihren Lauf vollenden müssen, nicht aber Geistkeime, also Seelen, die noch nie in der dichten Grobstofflichkeit waren.

Teile in der Schöpfung aber sind immer bereit, Geistkeime aufnehmen zu können, die zwar schon zum Daseinsbewußtsein kamen, aber sich zum Sichselbstbewußtsein erst im Erleben entwickeln müssen.

Solange der Menschengeist nur ein Daseinsbewußtsein führt, muß er auch den Namen Geistkeim behalten, auch wenn seine Hülle bereits Menschenform tragen kann. Erst mit der Weiterentwickelung zum Sichselbstbewußtsein hört er auf, Menschengeistkeim zu sein und wird zum Menschengeist!

Das ist notwendig, hier gesagt zu werden, um Mißdeutungen oder Begriffsirrungen zu vermeiden. Deshalb erwähnte ich schon in meinem letzten Vortrage, daß es ein weiter Schritt ist vom Daseinsbewußtsein bis zu dem menschlichen Sichselbstbewußtsein, welches erst den freien und bewußten Willensentschluß mit sich bringt, aber damit auch die volle Verantwortung dafür.

Mit dem Fortschreiten in meinen Erklärungen muß ich immer schärfere Begriffstrennungen vornehmen, während ich bisher so manches noch unter Sammelbegriffen belassen konnte. Es ist dies also nicht etwa eine Art Wortspielerei, wie so manche kluge Verstandesmenschen in ihrer Geistesträgheit für einige Stellen meiner Botschaft als Bezeichnung in Bereitschaft hatten, womit sie allerdings nur ihre völlige Unwissenheit und ihre eigene Begriffslosigkeit für den Ernst und die Größe der Sache deutlich genug zeigten, sondern es ist eine dringende und unvermeidliche Notwendigkeit, wenn der Mensch überhaupt eindringen will in die Bewegung der Schöpfung.

Da kann er nicht mit einigen irdischen Ausdrücken für immer auskommen, sondern er muß sich schon dazu bequemen, mit der Zeit immer genauere Grenzen zu erlernen und den eigentlichen Sinn eines jeden einzelnen Wortes klar abzuwägen.

So müssen auch wir es halten, wenn wir voranschreiten und nicht stehenbleiben oder ungeklärtes Gebiet hinter uns lassen wollen.

Bewegung muß auch hierin sein anstatt des starren, eigensinnigen Festhaltens! Wenn ich zuerst etwas in großen Zügen erkläre, kann ich es anders benennen, als dann, wenn ich in Einzelheiten eintrete und mehr und mehr auseinanderzuhalten habe, was ich zuerst als Sammelbegriff nehmen konnte.

Und ich muß immer erst Sammelbegriffe geben, um dann später auf Einzelheiten einzugehen, wenn der Sammelbegriff einigermaßen in Euerem Begriffsvermögen ein klares Bild gewonnen hat, sonst könntet Ihr niemals zu einem Verständnis kommen bei der ungeheuren Größe der Schöpfung. Ihr würdet schnell den festen Boden wirklichen Wissens verlieren und in die menschenüblichen, sprunghaften Unklarheiten fallen, die die Anhänger der zahlreichen Sekten und auch der Kirchen auszeichnen.

Deshalb lasset solche Menschen ruhig reden, die damit nur von ihrer eigenen Oberflächlichkeit und der Scheu vor der Mühe näheren Eindringens zeugen, und folgt mir freudig so, wie ich es Euch gebe. Dann werdet Ihr nur Vorteil davon haben; denn ich mache es damit dem Menschengeiste nicht nur leichter, sondern überhaupt erst möglich, das Große wenigstens in den Teilen zu erfassen, mit denen er in Verbindung steht und von denen sein Wirken abhängig bleibt.

Wie nun die geistigen Ströme die Geistkeime tragen, so führen die wesenhaften Ströme die Wesenskeime mit sich ihre Bahnen. Über den Ausgangspunkt, die Arten und Tätigkeit aller dieser Strömungen kann erst später einmal besonders gesprochen werden. Nehmen wir heute einfach als Anfang den Begriff, daß alle diese Strömungen gleich der Luft und den Wassern der Erde befruchtend, erhaltend, reinigend, kurz: fördernd in jeder Beziehung sind.

Diese Strömungen waren überdies zum Teil auch schon früheren Erdenmenschen bekannt.

Kehren wir aber nach diesen Abschweifungen nun zurück zu dem Zweck des heutigen Vortrages.

Die Wesenskeime werden von den Strömungen wesenhafter Art getragen. Trotz der wesenhaften Grundart der Strömungen sind aber ganz verschiedene, sogar vielseitige Eigenarten vorhanden, und deshalb trennen sich aus dem ursprünglichen Hauptstrome in seinem Laufe durch die verschiedenen Ebenen nach und nach immer mehr Nebenströme ab, die einen eigenen Weg suchen; denn mit der zunehmenden Entfernung vom Lichte sondern sich die einzelnen Eigenarten ab als Nebenarme, die zuletzt nur noch eine ganz bestimmte Wesensart gesammelt in sich schließen und dem Gesetz gehorchend auch nur noch die entsprechende Gleichart von Wesenskeimen mit sich führen.

So gehen derartige Wesenskeime ihren Bestimmungsorten zu, das Schöpfungsgesetz erfüllend. Sie sind getrennt in solche Keime, die mit Blumen eng verbunden sind, mit anderen Pflanzen, ebenso mit Wasser, Luft, mit Erde und Gestein, mit Feuer und noch vielen Einzeldingen in den Stofflichkeiten.

In jeder Einzelebene, ja auch in jeder Zwischenebene werden bei dem Durchströmen immer die in die jeweilige Ebene als gleichgeartet passenden Wesen abgesetzt, das heißt, sie bleiben dort zurück, wo sie zu wirken haben, weil sie dort bewußt werden. Das geschieht alles in selbstverständlicher, einfachster Auswirkung der Gesetze, so, daß es gar nicht anders sein könnte.

In jeder Zwischenebene erwachen bestimmte Wesensarten zum Bewußtsein in einer Art, die jeweils ihrer Kraft entspricht, und beginnen dort formend, hütend, betreuend zu wirken.

Zuletzt aber bleiben in den Strömen nur noch Wesen übrig, die auf den Gestirnen gröbster Stofflichkeiten erst zum Bewußtsein kommen können. Und als letzter Niederschlag sind davon dann auch Wesenskeime, die in der groben Stofflichkeit nicht gleich ohne weiteres erwachen können, sondern einer besonderen Entwickelung bedürfen.

Es ist dies allerdings vorläufig wieder nur ein großes Bild, das ich Euch damit gebe, und das Ihr am besten zuerst aufnehmt wie eine flache Landkarte, auf der Ihr die Wege der Ströme, Flüsse und Bäche beobachtet in ihren vielen Abzweigungen und anscheinend selbstgewählten Bahnen.

Erst dann könnt Ihr das Bild sich runden lassen und Euch dabei vorstellen, daß Wasseradern auch das Innere durchfluten, nicht nur an der Oberfläche fließen, so auch Luftströmungen. So habt Ihr zuletzt einen Teil der Vorgänge dieser Art in der Schöpfung bildhaft gewonnen.

Wenn die Menschen der Erde richtig in dem Willen Gottes schwingend dienen würden, so wäre die Erde an sich ein harmonisches, wenn auch grobes Abbild der Schöpfung. Nur durch die Verbogenheit der Menschen konnte sie es bisher noch nicht werden.

Nun wollen wir endlich von Wesenskeimen sprechen, die wir uns als Ziel genommen hatten. Dem Geistkeime der Erdenmenschen in ihrem Werden nahe verwandt sind zuerst die kleinen Blumenelfen der Erde!

Diese erwachen für Euch gesehen in Erdenblumenkelchen. Doch es ist nicht so, wie Ihr es Euch denkt. Sie befinden sich zwar in den Blumenknospen, welche ihre gröbste Schutzhülle bis zu ihrem Erwachen bilden, aber es ist doch noch etwas anderes dabei.

In Wirklichkeit liegen sie weich gebettet in einer Euch irdisch nicht sichtbaren Schicht feiner, zarter Grobstofflichkeit. Gleichzeitig aber auch in einer Erdenblumenknospe. Die zarte, grobstoffliche Schicht durchzieht Euch unsichtbar nicht nur die Knospe, sondern die ganze Erde und deren Umgebung.

In dieser Schicht geht die eigentliche Entwickelung zum Bewußtwerden der Blumenelfen vor sich, während die irdische Blumenknospe nur der gröbste, äußere Schutz verbleibt, von dem die Blumenelfen trotz einer gewissen Verbindung ziemlich unabhängig sind.

Sie vergehen auch nicht mit dem Absterben der Blumen, sondern die Entwickelung geht für sie weiter in der helfenden Betreuung neuer Erdenblumen und zum Teil auch neuer Elfenkinder. Ihre Kraft erstarkt mit ihrem Können.

So geht es weiter, immer weiter, einem Punkte zu, der sie in Vollreife sich heben läßt zu einem anderen und neuen Wirkungsfelde; denn es ergeht dem Wesenskeime wie dem Geistkeime ... beide stehen unter einem einheitlich sich auswirkenden Gottgesetze der Entwickelung!

Die kleinen Elfen sind auch nicht in ihrem Werden schutzlos der Gefahr preisgegeben, daß ihre Wohnungen schon als Knospe von Tieren gefressen oder von rücksichtsloser Menschenhand vernichtet werden könnten, wie es den grobstofflichen Anschein hat.

Wohl werden die Blumen von entwickelten Elfen betreut, aber nicht in jeder Blume wohnt ein Elfenkind, sondern nur in solchen, die besonders geschützt und den Gefahren unzugänglich sind, soweit man von Unzugänglichkeit sprechen kann. Auch werden sie bei nahender Gefahr sofort hinweggetragen, solange sie noch nicht bewußt geworden sind.

Ich erwähne die Blumenelfen zuerst, weil diese stets in den Schwingungen des Gotteswillens standen und noch stehen. Sie können von dem Menschenwillen nicht beeinflußt werden, sondern weben und atmen immer in den Schwingungen des Lichtes!

In dieser Tatsache ruht das Geheimnis, daß jede Blume, auch die einfachste, von Schönheit durchstrahlt ist; denn die Blumenelfen stehen im Licht! Sie haben in ihrer Zartheit weibliche Formen, und, weil sie im Lichte stehen, sind sie von märchenhafter Schönheit.

Ihr werdet nun wohl selbst bereits auf Grund der Botschaft folgern können, daß es auch Elfen gibt, die männliche Formen haben, der Tätigkeit entsprechend.

Sie sind dichter, positiver, weil sie sich mit härterem Material beschäftigen. Der Baumelf trägt zum Beispiel die männliche Form.

Je nach der Tätigkeit ist stets die Form und Dichte.

So haben auch Gnomen mit ihrer Erd- und Gesteinsbeschäftigung männliche Formen. Sie sind dichter, während Nixen des flüssigen Elementes wieder weibliche Formen tragen.

Ihr könnt selbst weitere Folgerungen ziehen und werdet dabei immer das Rechte treffen, wenn Ihr die Botschaft zu Grunde legt, in der Ihr die Schöpfungsgesetze findet.

Das hier Gesagte betrifft die entwickelten Wesenhaften Euerer Umgebung auf der Erde! Alles der gröbsten Stofflichkeit eng Verbundene kann nur in positiver Tätigkeit und in größerer Dichte wirklich mit schnell sichtbarem Erfolge rechnen, und deshalb ist das Männliche stets der dem Dichteren, also dem Tieferen zugewendete positiv ausführende Teil, das Weibliche dagegen der dem Zarteren, also Höherem zugewendete negativ empfangende Teil!

So ist die Einteilung der Schöpfung nach dem Willen Gottes, und erst dann, wenn auch der Mensch sich darein fügt und darin schwingt, wird für diesen ein wirklicher Aufstieg kommen, den er anders nicht erreichen kann! Denn dann ist all sein Wirken in dem Schöpfungskreuze schwingend, in dem sich positiv mit negativ, aktiv handelnd und passiv empfangend die Waage hält!

Und immer wieder ist es heute noch das Menschenweib, das seinen Posten in der Schöpfung nicht erfüllt!

Wenn Ihr das alles ruhig überdenkt, könnt Ihr zu ungeahnten Schlüssen kommen und zu Klärungen, die Euch bisher fast unlösbar erschienen. Doch Euer Verstand wird sich nicht so schnell ruhig darein fügen, sondern er wird immer wieder Zweifel säen wollen, um Euch zu verwirren und damit festzuhalten in dem Bann, den er in den vergangenen Jahrhunderten fast unbestritten über Euch verhängen konnte.

Es gibt wohl viele Menschen, denen der Gedanke fragend aufsteigt: Und die Furien? Tragen sie nicht auch weibliche Formen und sind doch sehr positiver Art in ihrem Wirken?

Deshalb will ich jetzt schon darauf eingehen und Euch erklären:

Furien sind in männlichen und weiblichen Formen, beide aber trotz ihrer vielfältigen Wirkungen nur eines Zieles: des Verderbens!

Doch die Furien sind keine Wesenhaften. So etwas stammt nicht vom Lichteswillen! Furien sind nur Erzeugnisse des üblen Menschenwollens. Sie sind zugehörig den Dämonen, die sofort vergehen müssen, wenn der Menschen Wollen besser wird und sich dem Lichte zuwendet!

Wohl sind sie sehr gefährlich, und sie werden im Gerichte freigelassen, daß sie sich auf alle Menschheit stürzen. Aber zu schaden vermögen sie nur dort, wo sie einhaken können, also in dem Menschen üble Gleichart finden oder Angst.

Damit müssen auch die Furien dem Lichte dienen; denn sie räumen mit den üblen Erdenmenschen auf und fördern so die große Reinigung. Ist diese dann vollendet, haben Furien auch keine Nahrung mehr und müssen von selbst vergehen.

Wer aber Angst hat im Gericht, dem fehlt die Überzeugung zu dem Wort der Wahrheit und damit auch das Vertrauen auf die Allmacht Gottes und dessen Gerechtigkeit, die sich so oft in der helfenden Liebe zeigt!

Ein solcher Mensch wird dann zu Recht ein Opfer seiner Lauheit oder Trägheit, er soll in dem Gerichte durch die Furien ergriffen und vernichtet werden!

Es ist also auch das zuletzt ein einfaches Geschehen, das in seiner Furchtbarkeit die Wege des Heiligen Gottgesetzes gehen muß!

Die Furien entfesselt! Das heißt, sie werden nicht zurückgehalten, es wird ihnen für eine Zeit ganz freier Lauf gelassen.

Die Menschen werden dabei nicht geschützt, sondern dem Wüten preisgegeben.

Es ist jedoch ganz selbstverständlich, daß die Menschen, welche rechte Überzeugung in sich tragen und dem Licht verbunden sind, nicht angegriffen werden können, weil kein Widerhall in ihrem Inneren zu finden ist, an den die Furien sich klammern können, um sie zu verwirren.

Die Lichtverbundenen stehen während des Wütens wie in einer Hülle, welche nicht durchbrochen werden kann, woran sich alles angreifende Übelwollen selbst verletzt. Es ist die Hülle durch das feste Gottvertrauen selbsttätig entstanden in den Stunden der Gefahr.

Doch Menschen, die in Dünkel oder Einbildung sich gläubig wähnen und dabei nur kirchengläubig, aber nicht gottgläubig und damit in sich lebendig sind, sie werden hin- und hergeworfen wie ein welkes Blatt im Sturm und müssen in dem Wirbel mit vergehen, es sei denn, daß sie dabei rechtzeitig zu der Erkenntnis kommen, daß sie hohl gewesen sind in starrem Glauben und sich eifrig mühen, Leben in sich aufzusaugen aus dem Licht der Wahrheit, welches über allen Stürmen leuchtet.

Bleibt wach und stark, damit die Furien in Euch nicht einen Halt finden können! Werdet in Eurem Tun den vielen kleinen wesenhaften Helfern gleich, die in dem treuen Dienen Vorbild sind den Menschen!

 

Gralsbotschaft von Abd-ru-shin, Edition 1941

182. Der Ring des Wesenhaften

Schon mehrfach sprach ich von dem Schöpfungsring des Wesenhaften, der sich um die Stofflichkeiten schließt als Übergang vom Geistigen zum Stofflichen.

Es ist dies Wesenhafte eine ganz besondere Art für sich und bildet eigentlich den Abschlußring für die gesamte Schöpfung und gleichzeitig auch die Brücke für die Nachschöpfung.

Stellen wir uns wieder einmal alles, was außerhalb der göttlichen Sphäre liegt, also unterhalb der Gralsburg, in drei großen Abteilungen vor:

Als oberstes und erstes davon nennen wir die Urschöpfung, als zweites die Schöpfung und als drittes die Nachschöpfung.

Die Gralsburg selbst gehört, streng genommen, nicht mit zur Urschöpfung, sondern sie ist eine Sache ganz für sich, die über der Urschöpfung steht. Sie steht. Gerade diesen Ausdruck wähle ich absichtlich; denn sie schwebt nicht, sondern sie ist fest verankert!

Auch der außerhalb der göttlichen Sphäre befindliche Teil, von dem die Urschöpfung ausgeht, ist mit der Gralsburg in der göttlichen Sphäre wie ein Anbau fest verbunden und damit unverrückbar in dem Göttlichen verankert.

Bis dahin ist von oben her nur ein Ab- und Aufströmen göttlicher Lichtwellen in Tätigkeit. Erst in der Gralsburg geht der Wechsel darin vor sich, und es setzt außerhalb der Burg nach abwärts strömend dann das Kreisen ein, das alle Schöpfungen hervorruft und bewegt. Gehalten werden sie auch hier von ab- und aufsteigenden Wellen!

So ist das große Bild der Form aller Bewegungen.

Über die Urschöpfung sprach ich bereits eingehender und nannte die zwei Grundabteilungen dabei. Sie sind urgeistig. Der eine Teil erstand unmittelbar zur Form und zum Bewußtsein, während der andere sich erst dazu entwickeln konnte. Genau so ist es in der Schöpfung, welche wir in dem Begriff als geistig seiend von dem Urgeistigen trennten.

Auch diese trennt sich in zwei Abteilungen. Die erste konnte sich wieder unmittelbar gestalten, und die zweite mußte sich dazu entwickeln.

Nach diesem kommt nun abschließend der schon genannte Ring des Wesenhaften, über das Ihr noch nicht klargeworden seid, weil ich es immer nur gestreift habe in den bisherigen Erklärungen.

Wir wollen es als eine eigene Schöpfungsabteilung heute nun benennen: der Ring des Wesenhaften!

Unter diesem Ringe ist also von nun an etwas ganz anderes zu verstehen als das, was wir einfach als die Wesenhaften bezeichneten. Die bisher von mir damit Bezeichneten sind die in ihrem Wirken formgewordenen abwärts und wieder aufwärts strömenden Lichtwellen, welche also in gerader Linie oder Kette mit der Gralsburg in Verbindung stehen. Es sind nicht die kreisenden Kräfte!

Darin liegt der Unterschied. Auch die kreisenden Kräfte sind in ihrem Wirken geformt, doch sie sind von anderer Art, die erst durch Strahlungskreuzungen erstehen konnten. Ihr wißt davon noch nichts, trotzdem Ihr viele bereits kennt.

Diese kreisende Bewegung hat ihr Erstehen, also ihren Anfang, in der Trennung des Positiven von dem Negativen, also des Aktiven von dem Passiven, das in der Gralsburg vor sich geht, und was ich am Anfang meiner heutigen Erklärungen mit dem Wechsel der Strömungen bezeichnete, der durch die Trennung in der Burg erfolgt.

Mit den einsetzenden Abkühlungen der Lichtstrahlungen trennt sich das Positive von dem Negativen, und es bilden sich dadurch zwei Strahlungsarten, während bis zur Gralsburg nur ein einheitlicher Strahl in seiner Wirkung steht und die göttliche Sphäre bildet, in der alles Formgewordene das Positive und das Negative harmonisch vereinigt in sich trägt!

Stellt Euch das alles bildhaft vor, wie ich es zeichne, in ganz einfachen Strichen, so werdet Ihr es am schnellsten und auch am sichersten erfassen. Erst dann könnt Ihr versuchen, im Verstehenwollen immer tiefer einzudringen.

Handelt Ihr so, dann wird das Ganze nach und nach lebendig vor Euch werden, und Ihr könnt im Geiste als wissende Zuschauer das Schweben und Weben der Schöpfung an Euch vorüberziehen lassen.

Doch wolltet Ihr es umgekehrt versuchen und beim ersten Hören schon mit der Kraft Eueres Verstandes mir zu folgen suchen, so bleibt Ihr schon an meinen ersten Sätzen hängen und könnt nie zu einem Ziele darin kommen.

Einfach müßt Ihr es aufnehmen und dürft dann erst nach und nach den Einzelstrichen folgend alles in Euch lebendig werden lassen. In solcher Art habt Ihr Erfolg.

Wir wollen also heute von dem Ring des Wesenhaften sprechen, der den Abschluß bildet für alles Bewegliche.

Wie Euch der Niederschlag des Geistigen bekannt ist als die Geistkeime, so ist, wenn auch in ganz anderer Art, der Ring des Wesenhaften auch ein Niederschlag zu nennen, welcher aus dem Kreisen der sich selbst bewegenden Schöpfungen, aus den wesenhaften Wellen niederrieselt und tropft, um sich an dem Schluß der Schöpfungen zu sammeln und zu halten durch die Anziehung der gleichen Grundart.

Damit stoßen wir wieder auf eine Erweiterung der Schöpfungsbegriffe.

Wir haben demnach sich selbst bewegende Teile, wozu die Urschöpfung und die Schöpfung gehören, und dann folgt die Nachschöpfung, die sich nicht aus sich selbst heraus bewegen kann, sondern die getrieben werden muß.

Die sich selbst bewegenden Teile treiben durch eigene Wärme; die Nachschöpfung, welche bewegt werden muß, wird durch fremde Wärmeeinwirkung getrieben. Deshalb können Einzelteile davon auch erkalten, wenn das Erwärmende zurückgezogen wird, was in der Urschöpfung und in der Schöpfung gar nicht möglich ist, weil diese Eigenwärme haben.

Achtet scharf auf alle Einzelheiten, die ich damit sage; denn sie legen vorstoßend den Grund zu vielen weiteren Erklärungen, die allem Erdentum der Menschen sehr von Nutzen sein werden.

Dieser Ring des wesenhaften Niederschlages ist unter den Geistkeimen, also unter dem Ringe des geistigen Niederschlages und bildet den Abschluß alles Beweglichen; denn auch der Ring des geistigen Niederschlages, als letztes des Geistigen, und der Ring des wesenhaften Niederschlages, als letztes des Wesenhaften, tragen, wenn auch im Anfange noch unbewußt, eigene Bewegung und damit Wärme in sich! Das ist wichtig zu wissen.

Dann folgen die verschiedenen Stofflichkeiten. Deshalb so genannt, weil sie nur zu Umhüllungen dienen können und weder eigene Wärme noch Bewegung besitzen. Sie müssen erst durchwärmt werden, bevor sie Wärme weitergeben, und sind wieder kalt und unbeweglich, wenn ihnen der Wärmespender entzogen wird. Das ist die Eigenart, die nur die Stofflichkeiten zeigen.

Nun ist der Ausdruck Stoff und Stofflichkeit nicht etwa nach den Stoffen genannt worden, mit denen sich der Erdenmensch umhüllt, sondern es ist umgekehrt der Fall. Der Erdenmensch hat die Bezeichnung aufgefangen und dann dem richtigen Sinne entsprechend auch auf seine irdischen Erzeugnisse übertragen, mit denen er sich umhüllt.

Der Ring des Wesenhaften bildet aber nun nicht nur den Abschluß des Beweglichen und Eigenwärme in sich Tragenden, sondern, da in ihm selbst auch noch die Wärme und Bewegung liegen, drängt er noch weiter in die Stofflichkeit hinein, die damit selbst erwärmt wird und getrieben aus der Ruhe zu der kreisenden Bewegung, die sie immer mehr erwärmen und erglühen läßt durch Reibung, die die Dichtheit ihrer Art bedingt.

In der damit erzwungenen Bewegung formt sie sich und läßt die Strahlungen der sich mit dieser Tätigkeit noch steigernden Erwärmung des treibenden Wesenhaften selbst sehr leicht hindurch, um immer neue Wärme auszubreiten und damit Bewegung für das Formen. —

Nun wollen wir nach diesem großen Bilde in die Einzelheiten gehen. Damit kehren wir zurück zum Ring des Wesenhaften, der als Brücke für die wärmelosen und damit bewegungslosen Lagerungen aller Stofflichkeiten dient.

In diesem Ring des Wesenhaften ziehen sich nach dem Gesetz die gleichen Sonderarten aller Wesenskeime eng zusammen, so daß sich dadurch Gruppen bilden, die man auch Zentralen oder Ansammlungen nennen kann.

So sind zum Beispiel die Gruppen der Keime voneinander getrennt, die bei ihrem Eindringen in die Stofflichkeiten in ihrer Entwickelung und ihrem Erwachen mitwirken für Bildung und Erhaltung von Feuer, Wasser, Luft und Erde, dann Gesteinen, Pflanzen und auch Tieren.

Von dem Vorgange des Eindringens der Wesenskeime sprach ich schon und will nur noch besonders darauf hinweisen, daß all dieses Geschehen sorgfältig geleitet wird durch wesenhafte Helfer, die als Kette dienend wirken in dem geraden Abwärtsströmen der Lichtwellen aus der Burg, die sie auch wieder aufwärts führen helfen.

Das ist Euch alles schon bekannt; Ihr könnt das Grundwissen dafür aus meiner Botschaft leicht zusammenfügen, aber Ihr müßt dabei vorgehen wie Kinder, die sich mühen, die Teile eines Zusammensetzspieles richtig aneinander zu legen, bis ein ganz bestimmtes Bild davon entsteht.

So sollt Ihr das Wissen aus der Botschaft verwenden; denn diese enthält die Grundsteine für alles Wissen, gibt Erklärungen für jedes Geschehen in der ganzen Schöpfung!

Wollt Ihr über irgend etwas in der Schöpfung Klarheit haben, in der Auswirkung der Schöpfungsurgesetze, die den Willen Gottes in sich tragen, so braucht Ihr nur zuerst aus all den Edelsteinen, welche in der Botschaft als ein Schatz für Euch sich befinden, der gehoben werden will, irgendeinen der vielen Einzelsteinchen herauszuheben, der etwas von der Frage an sich hat, die Euch bewegt.

An dieses erste Einzelteilchen sucht Ihr dann wie bei dem Spiele der zusammensetzbaren Bilder oder Bauten aus der Botschaft anzugliedern, was sich dazu fügt, zuletzt erhaltet Ihr dadurch ein ganz für sich stehendes, großes Bild, das in sich abgeschlossen ist und Euch genaue Antwort gibt in bildhafter Gestaltung jenes Schöpfungswebens, das Ihr wissen wollt.

Befolgt Ihr diesen meinen Rat, so wird es Euch auch stets gelingen, über alles Aufschluß zu erhalten in einer Form, die Euch auf jeden Fall verständlich werden wird und die Euch niemals irregehen läßt.

Legt nur die Einzelsteine so, daß sie genau zum ersten Steine passen, den Ihr Euch für Eure Frage aus dem Schatze holt. Es ist dabei ganz gleich, ob dieser Stein den Mittelpunkt bedeutet oder nur am Rande liegen muß. Die anderen, dazugehörenden lassen sich immer nur so einfügen oder dazulegen, daß es zuletzt genau das Bild ergibt, welches Ihr braucht zu der Beantwortung und Klärung Eurer Frage.

Die Steine lassen sich nie anders setzen, und Ihr seht sofort, wenn Ihr nur irgendeinen Teil an eine falsche Stelle gelegt habt. Es paßt dann einfach nicht zum Ganzen und zwingt Euch dadurch, es dahin zu setzen, wohin es gehört, oder ganz auszuschalten, wenn es nicht dazu gehört.

Denkt dabei immer nur an ein Zusammensetzspiel, welches bei folgerichtigem Zusammensetzen der dazu in bestimmter Form gegebenen Einzelteile vollendete Bilder oder Bauten ergibt.

So habe ich Euch meine Botschaft gegeben, die alles enthält, welche Euch aber zwingt, selbst dabei mitzuwirken! Sie läßt sich nicht träge aufnehmen als fertigstehend, sondern Ihr müßt Euch auf jede Euerer Fragen das vollkommene Bild selbst zusammensetzend herausholen und Euch dabei bemühen.

Das ist die Eigenart des lebenden Wortes, das Euch bildet und erzieht und zur Bewegung Eures Geistes zwingt!

Wollt Ihr ein Bild irrtümlich oder oberflächlich falsch zusammensetzen, so kommt Ihr schnell ins Stocken und Ihr seht, daß keine Harmonie darin sich zeigt, weil Ihr vielleicht ein Steinchen nur an falsche Stelle legtet oder nur in seiner Form nicht so, wie es gerade zu dem Bilde oder Baue passen kann, das Ihr dabei erstrebt. Ihr könnt es deshalb nicht vollenden und müßt immer wieder neu versuchen, bis es fest und richtig gefügt vor Euch steht.

Ein jeder Stein läßt sich zu vielen Bildern nehmen, nicht zu einem nur, doch seid Ihr selbst durch seine Eigenart gezwungen, ihn zu jedem Bilde anders auch zu legen, immer nur so, wie er sich ganz genau zu den anderen Steinen fügt.

Ergibt das Einzelbild aber für sich ein Ganzes, dann könnt Ihr Euch darauf verlassen, daß Euere Arbeit im Suchen richtig war!

Niemals wird Euch dabei ein Stein fehlen, nicht der kleinste Teil; denn alles birgt die Botschaft, was Ihr braucht! Versucht es nur, bis diese Arbeit Euch geläufig wird, dann steht Ihr selber fest in der gesamten Schöpfung!

Ich gebe Euch in meinem Wort der Botschaft den vollkommenen Baukasten mit bestgeschliffenen Edelsteinen, damit Ihr selber damit bauen könnt. Sie sind von vornherein genau gefügt für alles, was Ihr nötig habt. Den Bau aber müßt Ihr allein verrichten; denn so ist es gewollt!

So wißt Ihr nun, wie Ihr zu handeln habt, und ich kann weitergehen in meinen Erklärungen über den wesenhaften Ring und seine Auswirkungen in die Stofflichkeiten, zu denen er, der eigentlich der Abschluß ist alles Beweglichen, gleichzeitig eine Brücke bildet durch sein Wirken.

In diesem Ringe hat sich unter anderen Arten nun auch eine Art des wesenhaften Niederschlages zusammengezogen zu einer Ansammlung, von der sich die Tierseele bildet in ihren vielen Verzweigungen.

Gerade dieser Teil bedarf jedoch eines ganz besonderen Lehrganges, der mit Beobachtung verbunden werden muß, um vollständige Klarheit in dem Erdenmenschen wachzurufen, aber ich will wenigstens einige Hinweise darüber geben.

Die Seele jedes Tieres bildet sich, sie stellt sich erst zusammen, was in dem Ausdruck »bilden« liegt.

Zum Unterschiede und zu leichterem Verstehenkönnen weise ich noch einmal auf den Menschengeist. Der Geist des Erdenmenschen trägt alles schon im Geistkeime in sich und braucht sich nur noch zu entwickeln zum Bewußtwerden.

Die Seele des grobstofflichen Tieres aber stellt sich erst zusammen, sie bildet sich, um dann erst nach und nach in der Entwickelung noch zu erstarken. In dem Erstarken vermag sie sich immer fester und haltbarer zu formen.

Die zur Grobstofflichkeit gehörende Tierseele kann erst nach und nach eine beständige Form erhalten. Nach Loslösung vom grobstofflichen Körper verliert die Tierseele in den meisten Fällen nach kurzer oder manchmal auch längerer Zeit ihre Form wieder und wird von der Gleicharts-Ansammlung aufgesogen als zwar erhöhte Wärme bringende, aber doch noch nicht fest in Form verbleibende Gleichart. Daher der Ausdruck »Gruppenseele«.

Nur eins kann die Tierseele in ihrer Form erhalten, das Stärkste, was es gibt: die Liebe!

Hat ein Tier Liebe zu einem Menschen gefaßt, so wird es dadurch gehoben, und durch diese freiwillige Bindung an den Geist erhält es Kräftezufuhr, die auch seine Seele fester zusammenhält. Doch darüber erst später. Es gibt ja nicht nur Tiere aus dem Abschlußring des Wesenhaften, sondern auch solche in höheren, ja bis zu den höchsten Ebenen.

In den allerhöchsten Ebenen sind es dann wissende Tiere, die in ihrem Dienen vollkommen rein sind.

Es kommt auch vor, daß Tiere aus den höheren Ebenen auf Erden inkarniert werden zu ganz besonderen Zwecken. Hierauf gehen wir jedoch jetzt noch nicht ein, sondern wir bleiben bei den auf Erden bekannten Tieren, deren Seelen aus dem wesenhaften Ringe um die Stofflichkeiten sich bilden.

Dazu will ich nur noch einen Hinweis geben, der die Euch zunächst sichtbare irdische, also grobstoffliche Umgebung betrifft.

Alle an Ort und Stelle gebundenen Formen auf der Erde haben keine eigene Seele, die ja zu sehr abhängig werden müßte von dem, was an sie herantritt, und damit jeder Willkür in der Grobstofflichkeit preisgegeben sein würde.

Solche Unausgeglichenheit ist in der weisen Einrichtung des Schöpfers in seinem Werke ganz unmöglich.

Deshalb haben solche Formen keine eigene Seele, sondern sie dienen nur als Behausungen von Wesen, die ganz unabhängig von den Formen sind und diese nur schützen und pflegen.

Zu diesen Formen gehören Pflanzen und Gestein! Dadurch wird Euch wieder eine Erleuchtung kommen, die Euch nützen kann, womit Ihr falsche Anschauungen klar erkennt.

Nur die vom Orte unabhängigen Geschöpfe, also wie die Tiere, welche sich von ihrer Stelle frei bewegen können, haben in sich einen eigenen, beweglichen Kern, welcher sie führt.

Bei den Tieren ist dieser Kern die wesenhafte Seele, bei den Menschen der Geist! Pflanzen und Gestein jedoch dienen nur als Behausungen für fremde, für sich selbständige Wesenheiten, die demnach nicht Seele der betreffenden Formen genannt werden können.

 

Gralsbotschaft von Abd-ru-shin, Edition 1941

183. Die urgeistigen Ebenen I

Für alle die, die meine Botschaft bereits richtig aufgenommen haben, nur für diese will ich nun das Bild der Schöpfung wieder etwas weiter auseinander ziehen, um ihr Wissen davon zu vergrößern.

Ihr werdet dadurch eingeweiht in höhere Erkenntnisse, welche bisher den Menschen nicht gegeben worden sind, weil sie es nicht verstanden hätten, weil sie noch geistig viel zu unfertig dazu gewesen wären, um es aufnehmen zu können. Und selbst, von sich aus, konnte nie ein Mensch zu den Erkenntnissen gelangen.

Es wird gegeben als Gnade aus dem Licht! Oft sprach ich bisher schon von Urgeschaffenen, die in der Urschöpfung, dem urgeistigen Reiche, wirken.

Anstatt urgeistig könnte ich mit gleichem Rechte auch den Ausdruck hochgeistig und vollgeistig verwenden, ebenso es als das höchste Geistige bezeichnen. Es würde alles richtig sein.

Aber ich zog das Wort urgeistig vor. Es ist das Stärkste aus dem Geistigen, welches befähigt ist, unter dem höchsten Druck des Lichtes, den das Geistige als geistig seiend überhaupt ertragen kann, sich vollbewußt zu werden und bewußt verbleibend auch zu wirken.

Im Sichbewußtwerden erstand dann gleichzeitig auch schon die Form, ohne erst einen langsamen Erstehungsgang zu haben, wie er in tiefer liegenden, noch weiter abgekühlten, dadurch dichteren und auch langsameren Bewegungskreisen dieser Schöpfung nötig wird.

Nachdem das Stärkste aus dem Geistigen sich sofort formend lösen konnte und in nächster Nähe der göttlichen Ebene verblieb, von deren starker Anziehung im Lichtdruck festgehalten, wurde das übrige von diesem Drucke weiter fortgedrängt, weil es nicht standzuhalten fähig war und dem zu starken Drucke weichen mußte, nachdem das Stärkste davon Form geworden war.

Die noch weiter zurückgedrängte, ungeformt gebliebene geistige Art vermochte sich in größerer Entfernung von dem Lichte noch mehr abzukühlen, und es erstand damit auch wieder eine neue Welt; denn in der Abkühlung konnte das nun im Rest des Geistigen diesmal als Stärkstes Geltende sich wieder formend lösen, um bewußtseiend in dieser abgekühlteren Ebene zu wirken.

Die zweite aber wie die erste, oberste, haben in sich selbst noch viele Abstufungen, die sich bildeten je nach der Schnelligkeit ihres Bewußtseinkönnens, mit der sie sich formten.

Die Unterschiede darin wurden wiederum bedingt durch auch in Gleichart noch vorkommende Verschiedenheiten in einer mehr oder minder starken Fähigkeit, die Nähe des Lichtdruckes zu ertragen.

Auch darin sind also noch feine Unterscheidungen. Jede Ebene einer bestimmten Gleichart hat deshalb in ihren Grenzen trotzdem noch zahlreiche Kreise, die dem höchsten Punkte dieser entsprechenden Ebene näher stehend oder erst entfernter wirken können.

Das gibt oft kaum bemerkbare Übergänge, die sich in dieser Art ohne Unterbrechung durch die ganze Schöpfung ziehen und herrliche, lückenloseste Verbindungen geben für das Durchfluten der Lichtkraft, Stufen, wie wir sie auch nennen können, die aber trotz ihrer Zartheit aufwärts nie zu übersteigen sind, wenn nicht die entsprechende Beschaffenheitsstärke in der Gleichart dazu erreicht ist!

Die entwickelten Menschengeister jedoch, zu denen die Erdenmenschen gehören, haben ihren Ursprung weder in der oben genannten ersten noch in der zweiten geistigen Sammelebene, sondern sie stammen aus dem letzten Niederschlage des Geistigen, der nicht so viel Kraft in sich trägt, um in der zweiten Ebene des Geistes sich bewußtwerdend formen zu können.

Er konnte sich auch dort nicht aufhalten, weil er dem Druck des Lichtes auch an dieser schon entfernten Stelle nicht mehr widerstehen konnte, nachdem sich der Teil noch gelöst und geformt hatte, der in dieser zweiten Ebene fähig dazu war. So mußte der übrig gebliebene Teil als letzter Niederschlag noch weiter zurückweichen, in noch tiefere Abkühlungsmöglichkeit.

Aber auch hier war es ihm als schwächstem Teil und letztem Niederschlag des Geistigen nicht möglich, selbst zum Bewußtsein zu kommen, ohne äußeren Anstoß dazu zu erhalten. Aus diesem Grunde blieben es nur Menschengeistkeime, zwar entwickelungsfähig und durch ihre geistige Art auch mit dem Drange dazu erfüllt, aber nicht stark genug, selbst aus sich heraus zu erwachen und damit bewußtwerdend sich zu formen.

Dort erst ist also der Ursprung des Erdenmenschengeistes als solcher in der großen Schöpfung, dort erstand und ist auch das Paradies der sich bis zur Vollendung entwickelnden Menschengeister, also die Ebene ihres eigentlichen Ausganges und gleichzeitig ihrer Rückkehr in der Vollendung!

Von oben nach unten gesehen, liegt es in unermeßlicher Tiefe, von der Erde aus nach oben zu gesehen, aber trotzdem noch in unsagbarer Höhe; denn weit dehnen sich die Ebenen der Stofflichkeiten aus, die die Entwickelungsflächen und Wirkungsfelder der Menschengeister sind.

Die Unfähigkeit des Selbsterwachenkönnens sogar an dieser äußersten, vom Licht entferntesten Stelle des letzten Stützpunktes des Geistigen zwingt diese Geistkeime, dem inneren Entwickelungsdrange folgend, noch weiter zu ziehen, um in einer Wanderung durch die mehr und mehr entfernt liegenden feinen und groben Stofflichkeiten sich langsam zum geistigen Bewußtwerden zu entwickeln, da deren Reibungen und Anstöße ihrer Dichte und Schwere zum Erwecken und Erstarken beitragen und zwingen.

Das ist das ungefähre Bild des Werdens Eures Menschengeistes.

Für Ernstzunehmende und darum Bittende allein gebe ich die Erweiterung des Blickes in die wundervolle Schöpfung, die als Gotteswerk in klarer Größe mit dem Wirken der vollkommensten und dadurch unumstößlichen selbsttätigen Gesetze um Euch ist.

Dazu müssen auch später noch die Sonderschilderungen kommen über Ursprung und Erstehung alles dessen, was in jedem Schöpfungsreiche artentsprechend noch zu finden ist, wie Pflanzen, Tiere, Boden, Felsen, Meere, Luft und Feuer usw., was wir hier auf Erden nur als gröbste Abbilder zu schätzen haben, wie die Erdenmenschen selbst.

Es ist ein unabsehbares Gebiet, und doch soll keine Lücke bleiben, aber alles erst zu seiner Zeit. Jetzt gebe ich zuerst nur das, womit der Erdenmensch in ganz gerader Linie verbunden ist.

Es bleibt unangenehm genug, zu wissen, in welcher unwürdigen Art die Erdenmenschheit seit Jahrtausenden sich müht, das Wertvollste, was sie besitzt, ja, was sie eigentlich erst zu dem Menschen macht, den Geist, in sich verderbenbringend einzuengen und zu unterdrücken, so daß der Erdenmensch sich jetzt sogar schon schämt, einmal von etwas Geistigem zu sprechen, ein geistiges Erleben zuzugeben, aber qualvoll wird es, immer wieder zu erleben, daß die Menschen die so freiwillig erzwungene Beschränktheit in unglaublich lächerlich wirkender Dummheit noch für Klugheit halten, sogar für Gelehrsamkeit ansehen!

Nur einen Trost gibt es dabei: das Wissen von der Wendung dieser Dinge, die so nahe schon bevorsteht, wie es niemand ahnt noch glauben würde, und die Kenntnis von der Tatsache, daß ein Teil dieser selben Menschen schamvoll dann zurückblickt auf die Zeit der schmachvollen Verirrung, die sie ihrem eigentlichen Menschentume und der Menschenwürde weit entfernt, während der andere Teil dann nicht mehr in Frage kommt; denn er besteht nicht mehr.

Nur mit dem Ausblick darauf gehe ich noch weiter in meinen Erklärungen. —

Ich will den Schleier aber weiter lüften für den Menschengeist, nachdem ich ihm ein ganz gedrängtes Bild bereits gegeben habe von dem Weg des Lichtes bis zu ihm, den es bei jeder Lichthilfe zurückzulegen hatte mit verschiedenen Verankerungen, um zuletzt bei diesen kleinen Erdenmenschen mit deren frevelhaftem Dünkel abgelehnt zu werden, wie es bisher stets geschah.

Wohl kamen zu Euch oft schon Kunden aus den Ebenen herab, Ihr habt jedoch nur kümmerliche Brocken davon aufgenommen und nach Eurer Menschenart geformt, so daß die Wiedergaben lediglich als arg entstellte Trümmer in Legenden und in Dichtungen zu finden sind. Verworren und schöpfungsgesetzmäßig unmöglich in der Darstellung, verwoben mit verschiedenen rein irdischen Geschehen ... daraus wurde ein Gemisch, das Euch erhaben dünkt und doch der Wahrheit gegenüber lächerlich erscheint und nur mit Eurem Nichtswissen entschuldigt werden kann.

Vor meiner Botschaft haben Menschen hier und da schon vom Bestehen solcher Ebenen gehört, aber sie vermochten diese nicht auseinanderzuhalten, und deshalb erstanden in dem üblichen Dünkel menschlichen Klugseinwollens die unmöglichsten Gebilde.

Es ist schon zu verstehen, daß sich ernste Menschen kopfschüttelnd in angemessener Entfernung davon hielten, während unter Schwärmern und Phantasten die verheerendsten Verirrungen entstanden, ganz abgesehen davon, daß sich vorwiegend die vielen kleinen Gernegroße darin ohne Mühe aufzuschwingen suchten, um wenigstens einmal den ihnen immer anhaftenden, kranken Hang des mühelosen Geltenwollens befriedigen zu können!

Ein widerlicher feinstofflicher Sumpf war alles, was daraus erstand, der Menschengeistern sehr gefährlich wurde, weil er verhinderte, die Wahrheit unbeeinflußt aufnehmen zu können und so den rechten Weg zum Aufstieg zu erkennen!

Trotz allem aber, es ist schließlich doch der eigene und freie Wille und die Folge einer selbstgeschaffenen Trägheit des Geistes jedes einzelnen, der sich dadurch von dem Erkennen selbst zurückhält.

Wer sich nur etwas müht, muß Wahrheit in den Dichtungen sehr bald in der Empfindung klar erkennen.

Nehmen wir einmal die Sage über Parzival! Von dieser kleinen Erde ausgehend im Denken, sucht der Mensch zu erforschen und etwas über Parzival zu finden, um den Ursprung, die Entstehung dieser Sage zu entdecken.

Wohl haben Erdendichtern irdische Personen vorgeschwebt, die einen äußerlichen Anstoß zu der Form der Dichtung gaben, doch manches schöpften sie bei ihrer Arbeit in der geistigen Vertiefung unbewußt aus Quellen, die sie selbst nicht kannten.

Da sie jedoch zuletzt wieder mit dem Verstande feilten und es dadurch irdisch schön und leichter verständlich zu machen suchten, wurde auch das wenige, das ihnen aus den unbekannten Ebenen zufließen konnte, in die Grobstofflichkeit eingezwängt, verkleinert und entstellt.

Besonders darauf noch erklärend einzugehen, lohnt sich nicht. Ich gebe das Tatsächliche, und jeder Mensch kann für sich daraus nehmen, was sein Geist vermag.

Doch ist es notwendig, von vornherein auf einiges noch hinzuweisen, was für viele manchen Irrtum klären muß und denen, die in höhere Erkenntnisse eingeweiht werden können, vieles erleichtert, da sie sich dadurch gleich im Anfang über alles Falsche, was auf Erden eingenistet ist, hinwegzuschwingen vermögen.

Es gibt in Wirklichkeit eine Burg, wo ein Amfortas weilte und dort eine Zeit als der oberste Hüter galt. In dieser Burg ist ein Gefäß, der »Gral« genannt, das von den Rittern treu behütet wird. Dort war einst Amfortas auch tatsächlich zu Fall gekommen, und ein großer Helfer wurde verheißen.

Aber das war weder auf der Erde noch war es die hohe Lichtburg der Urschöpfung, in welcher dies geschah.

Die Burg, von welcher da gekündet ist, befindet sich auch heute noch als höchster Punkt auf einer Ebene, in welcher Geschaffene ihr Wirkungsfeld zu den Entwickelten besitzen. Diese haben in dem reinsten Wollen und Gottanbetung nur eine Nachahmung von der Lichtburg, die von höchster Stelle in der Urschöpfung herabstrahlt und als eigentliche Burg des Heiligen Grales auch das Ausgangstor aus der göttlichen Strahlungs-Sphäre bildet.

In dieser tiefer liegenden Nachahmung wirkte einst Amfortas und stürzte, als er dem üblen Einflusse Luzifers erlag. Sein Fehler war, daß er sich diesem Einfluß folgend kurze Zeit einmal behaglichem Genießen stolzen Ritterlebens hinzugeben suchte.

Damit trat er aus dem Gleichmaß der notwendigen Bewegung seiner Ebene, welche das Schöpfungsurgesetz selbsttätig einzuhalten zwingt den, der auf gleicher Höhe bleiben will. Er kam für kurze Zeit zum Stillstand und schuf damit hemmend eine Lücke für das Durchfluten der Kraft des Lichtes.

So war sein Stürzen unvermeidlich, und es riß ihn nieder. Die Lücke war die Wunde, die er trug. Auf das Flehen der getreuen Ritterschaft hin wurde von dem Kommen des helfenden Reinen gekündet, welcher dem Verderben Einhalt geben kann.

Und Parzival erfüllte die Verheißung bei der Wanderung durch alle Schöpfungsteile, wie er alle Verheißungen erfüllt, die je den Kreaturen der gesamten Schöpfung einst gegeben sind. Doch die Erfüllung war ganz anders, als sie in der Dichtung angegeben ist.

Die Schilderung der Schöpfung bringt auch hierin volle Aufklärung und scheidet alles bisher Falsche aus.

Es sind also nur Teile einer Kunde aus der untersten Nachahmung der Lichtburg, welche bis zu den geöffneten Geistern dieser Erdendichter dringen konnten und von diesen aufgenommen wurden während ihrer Arbeit, nicht aber von der lichten Gralsburg selbst; denn dort war es unmöglich, Parzival erst zu verkünden, weil Parzival der Erste in der ganzen Schöpfung war und ist, mit ihm die ganze Schöpfung erst erstehen konnte. Er ist ein Teil des Gottgeistes Imanuels, in das Urgeistige verankert, um das Urgeistige zu schaffen.

Aus seiner Lichtstrahlung erstanden erst die Urgeschaffenen, mit diesen auch die Burg und alles, was sich formte. Er konnte also niemandem erst verheißen werden, da er selbst der Erste war, und alles andere erst nach ihm werden konnte. Außer ihm ist niemals jemand König des Heiligen Grales gewesen!

Aus diesem Grunde mußte auch ganz selbstverständlich jene Burg, von der die Dichter sprechen, tiefer als die eigentliche Gralsburg sein, weil Parzival dann später noch die Welt durcheilte, um sie zu erlösen von dem üblen Einfluß Luzifers und diesen selbst zu fesseln für das Gottesreich der Tausend Jahre in der Stofflichkeit.

So kam er auf der Wanderung durch alle Schöpfungsteile auch zu jener Burg, die in der Dichtung falsch geschildert ist. Er hielt seinen Einzug dort als König des Heiligen Grales, der er ist von Anfang an und ewig bleiben wird, weil er selbst aus dem Lichte stammt. Auch blieb er nicht dort, sondern setzte für Amfortas einen neuen höchsten Hüter ein für das Gefäß, das sie als Abbild des Heiligen Grales ehren.

In der Heiligen Lichtburg, die den eigentlichen Gral umgibt, ist das Versagen eines seiner Hüter ganz unmöglich, da Parzival dort gegenwärtig bleibt, in dem ein wesenloser Teil des Lichtes selbst verankert ist, der aus Imanuel durch die Urkönigin Elisabeth hinabgeleitet wurde bei dem Gotteswort: Es werde Licht!

 

Gralsbotschaft von Abd-ru-shin, Edition 1941

184. Die urgeistigen Ebenen II

Parzival! Wie sehr bekannt ist dieses Wort als solches unter Erdenmenschen, von denen jedoch niemand eine Ahnung von der Wirklichkeit besitzt.

Eine Dichtung, eine Sage! Damit treffen sie das Richtige, wenn sie das meinen, was sie von dem Worte heute wissen; denn das ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine zur Dichtung gewordene Sage, die als Bruchteil eines früheren Wissens sich als solche noch erhalten hatte.

Wie ich darüber bereits sagte, sind nur immer kleine Bruchteile herabgekommen aus geistigen Ebenen bis in die Grobstofflichkeit dieser Erde, vor langen, langen Zeiten.

Die Dichter der heute bekannten Gralssagen sind durchaus nicht die ersten, welche sich damit befaßten und bei der Vertiefung in ihre Arbeiten nochmals einige Lichtblicke erahnen konnten.

Weit, weit zurück liegt die Zeit, da die ersten Hinweise auf die Lichtburg und deren Bewohner aus den geistigen Ebenen herab bis zur Erde drangen, mit ihnen die Kunde vom Heiligen Gral.

In ehrfürchtigem Staunen und kindlichem Vertrauen wurde es damals von den Erdbewohnern aufgenommen, die noch gemeinsam ohne Störung mit den Wesenhaften wirkten, sich von diesen gern beraten ließen. Ohne es selbst zu wissen, halfen die Menschen mit den Strahlungen ihres Geistfunkens auch wieder den Wesenhaften, und so entfaltete sich die Schöpfung in der Grobstofflichkeit mit den Geistfunken immer mehr, welche herrlich zu erblühen versprachen.

Damals, weit vor den jetzt bekannten großen Umwälzungen auf der Erde, noch bevor die Menschen den Verstand zu ihrem Götzen machten und dadurch zum Abfall von dem Lichte und zum Sturze kamen, war eine Verbindung mit der lichten Burg geschaffen; denn die Strahlen konnten ungehindert fluten bis herab zur Erde, und in diesen Strahlen konnten Erdenmenschen Parzival bereits erahnen.

Dann setzte aber von den Menschen ausgehend deren Verstandesgötzenherrschaft ein, und mit ihr wurde die Verbindung mit der Lichtburg abgeschnitten, was als selbsttätige Folge die Unwissenheit darüber, die Unmöglichkeit des geistigen Erahnens durch Empfindung nach sich zog.

Zuletzt vertrocknete auch noch die Fähigkeit des wesenhaften Aufnehmens, und alles selbstverständliche Erleben in dem Wissen von den wesenhaften Helfern versank in das Reich der Fabeln, so daß die bis dahin in gerader Linie aufstrebende Entwickelung ganz unerwartet einen Riß bekam.

Wenn die Menschen so geblieben wären, wie sie zu der von mir genannten Zeit gewesen sind, zu der die erste Kunde von der lichten Burg und Parzival bereits herab zur Erde kam, so würden sie in stetem Aufstiege heute tatsächlich Herren aller Grobstofflichkeit sein in bestem, aufbauendem Sinne. Es würde auch kein Mensch bei den Umwälzungen vernichtet worden sein, die sich in reifender Entwickelung von Zeit zu Zeit ergeben mußten.

Die großen Katastrophen waren immer eine Notwendigkeit der Entwickelung, doch nicht der Untergang so vieler Völker, der bisher fast stets damit verbunden blieb.

Hätten die Menschen die Verbindung mit den wesenhaften Helfern und den lichten Höhen nicht leichtsinnig frevelnd aufgegeben, so würden sie vor jeder Not stets rechtzeitig gewarnt und von den gefährdeten Landstrichen fortgeführt worden sein, um der Vernichtung zu entgehen! Denn so geschah es damals auch, als sich die Menschen willig führen ließen von den Helfern, die der Schöpfer ihnen zugewiesen aus der wesenhaften und geistigen Welt, mit der sie die Verbindung freudig dankbar aufrechtzuerhalten suchten.

So raubten sie sich aber später diese unschätzbaren Hilfen immer selbst durch dünkelhaftes Klugseinwollen des Verstandes und erzwangen damit mehrmals ihren schmerzensvollen Untergang, wie sie ihn wiederum auch jetzt erzwingen, da sie nicht mehr auf die letzten Rufe aus dem Lichte hören wollen und vermeinen, alles besser noch zu wissen, wie so oft!

Es ist die Not, Verzweiflung und der Untergang nur immer die schöpfungsgesetzmäßige Wechselwirkung falschen Tuns, das ist doch schließlich nicht schwer zu erfassen, wenn man es nur will! Es liegt darin eine so einfache und klare Selbstverständlichkeit, daß Ihr es später kaum begreifen werdet, wie es kommen konnte, so etwas zu übersehen und nicht scharf darauf zu achten, um sich alle Leiden damit nicht nur zu ersparen, sondern sie sogar in Freuden umzuwandeln.

Ihr seht doch heute selbst deutlich genug, daß sich kein Mensch dagegen wirklich wehren kann. Kein Volk, auch nicht vereintes Wollen der gesamten Menschheit würde solches fertigbringen; denn alles in der Schöpfung verbleibt nur abhängige Kreatur dem Willen Gottes gegenüber! Es wird niemals anders sein.

So war es immer nur das falsche Tun der Unterwerfung unter den gebundenen und bindenden Verstand, dessen natürlichen Folgen schon viele Einzelmenschen und ganze Völker zum Opfer fallen mußten, weil sie sich von jeder Möglichkeit einer Rettung durch höhere Führung ausgeschlossen hielten.

Ihr könnt darin die große Einfachheit der Wirkung göttlicher Gesetze leicht erkennen und auch sehen, was die Menschen für sich selbst versäumten.

Ich gab Euch damit heute flüchtig einen Blick in jenes große Schöpfungswirken, was den Menschen schon so manches Kopfzerbrechen machte, damit Ihr an der Hand der Botschaft sehen könnt, daß alles Unglück, alle Angst und Pein der Mensch sich selbst nur zuzuschreiben hat und viel hätte vermeiden können, wenn er nicht eigensinnig falsche Wege eingeschlagen hätte.

Jedes Geschehen könnt Ihr durch die Botschaft klar erkennen und begründen, was in der Schöpfung vor sich geht. Ihr wißt von den unveränderlichen Auswirkungen der Schöpfungsgesetze, die ich Euch geschildert habe, kennt deren leicht übersehbare Einfachheit und Größe.

Immer mehr werdet Ihr erfahren, daß ich Euch mit der Botschaft den Schlüssel zu der richtigen Erklärung jedes Vorganges und damit der ganzen Schöpfung gegeben habe!

Laßt Euren Eifer und unermüdliches Wachsein es mit der Zeit ergründen, dann habt Ihr den Weg zum ewigen Leben, den Ihr nur zu gehen braucht, um es zu erreichen. —

Die Menschen hatten also vor Urzeiten schon die erste und richtige Kunde über Parzival erhalten. Das Wissen davon pflanzte sich unter ihnen fort von Mund zu Mund, von Eltern auf die Kinder.

In dem Zurückgehen der Reinheit der Verbindung mit dem Schöpfungswirken aber verdüsterte sich auch nach und nach die Weitergabe des ursprünglichen Wissens, es wurde vom anwachsenden Verstande unmerkbar verschoben und zuletzt verstümmelt, blieb als Sage nur zurück, die keine Ähnlichkeit mehr hatte mit dem Wissen von einst.

Nach Edelmut strebende Menschen nahmen sich dann immer wieder dieser Sagentrümmer an und suchten hier auf Erden grobstofflich etwas davon zu schaffen, weil sie wähnten, daß der Ursprung dieser Überlieferungen einst in einem weit zurückliegenden Erdenvorbilde gelegen haben müßte.

Das wollten sie erneuern und versuchten es in großen Zeitabschnitten oft. So kommt es, daß auch heute wieder mancher Forscher einen Ursprung in einem der irdischen Versuche aus vergangenen Jahrhunderten zu finden wähnt, ohne aber das Richtige damit zu treffen.

Der Mensch kommt aus dem Wirrwarr nicht heraus, so sehr er sich auch mühen will; denn ihm fehlt der Zusammenhang mit der Tatsächlichkeit, den ich ihm wieder geben will, um alles Falsche auszurotten.

Parzival! Er ist von Imanuel nicht zu trennen; denn Imanuel ist in ihm und er wirkt aus Parzival. Es kann auch gesagt werden, daß Parzival eine von der Urkönigin Elisabeth geformte Hülle Imanuels ist, durch die Imanuel an der Spitze der Schöpfung stehend wirkt, die erst aus ihm erstehen konnte und sonst nicht sein würde, gar nicht sein könnte; denn Imanuel in Parzival ist der Ursprung und Ausgangspunkt der Schöpfung überhaupt.

Er ist schaffender Gotteswille, und Gott ist mit ihm, in ihm. Daß so etwas herabgezogen werden konnte bis zu der Figur, wie sie als Parzival heute von der Erdenmenschheit gedacht ist, bleibt auch nur dieser Erdenmenschheit möglich, welche alles in den Staub drückt durch ihren Verstand, der ja selbst staubgeboren ist.

Was immer diese Menschheit mit ihrem Verstande aufzunehmen sucht, drückt sie damit auch in natürlichem Geschehen in den Staub, zerrt es also herab in den Bereich des irdischen Verstehenkönnens. Damit wird allem auch die enge Grenze grober Stofflichkeit gesetzt, das Höchste wird in Dichte und die Schwere einer langsamen Bewegung in der Zone äußerster Abkühlung eingehüllt und kann damit ganz selbstverständlich auch nicht einmal Ähnlichkeiten an sich tragen von der Wirklichkeit des so Herabgezogenen, die in ganz anderen Verhältnissen und solchen Höhen sich befindet, wie sie der Menschengeist nicht zu erfassen fähig ist, und wieviel weniger der erdgebundene Verstand!

Mit dem Ausdruck »in den Staub ziehen« ist hierbei nicht in Schmutz drücken gemeint, sondern lediglich ein Verirdischen!

Der Ausdruck Staub und staubgeboren ist an Stelle des Begriffes Grobstofflichkeit eingesetzt, was manchen Menschen vielleicht leichter noch verständlich wird, weil es im Volksmunde gebräuchlich ist. —

Also das ist Parzival! Der Erste in der Schöpfung! Er trägt einen wesenlosen Kern in sich aus Gott, ist mit Imanuel verbunden und verbleibt es auch in alle Ewigkeit, weil dieser aus ihm wirkt und so die Schöpfungen regiert. Dadurch ist er der König aller Könige, der Lichtsohn, auch Lichtfürst genannt!

Nun stellt daneben die Figur der Dichtungen! Welch unmögliches Zerrbild seht Ihr da vor Euch. Aber es ist schon zu verstehen, wie das alles kam, wenn man das Ganze überblicken kann und in drei große Abteilungen trennt.

Laßt aber jede der drei Abteilungen einmal ganz für sich allein vor Eurem Geist bildhaft lebendig werden. Nur so könnt Ihr das Ganze überschauen und verstehen, was ich Euch damit klarzumachen suche.

Das erste zum Verstehen Grundlegende ist:

Parzival als Lichtsohn sich zu denken, der von oben in die Schöpfung kommt, nicht etwa von unten heraufgehoben wird, als der Anfang und das Ende in der Schöpfung, das A und O für alles Weben außerhalb des Göttlichen und damit König des Heiligen Grales, König der Schöpfung!

Das zweite:

Parzivals großes Reinigungswerk, das ihn persönlich durch die Welten führt, sein Kennenlernen alles Übels durch das eigene Erleben rückhaltlos bedingt, und mit der Fesselung Luzifers enden mußte zum Schutz der Schöpfungen und aller Kreaturen, welche nach der Reinigung verbleiben.

Das dritte:

Der Sturz und das große Versagen der Entwickelten, also der Menschengeister in der Stofflichkeit, was das Zerschlagen ihres falschen Eigenwillens nötig macht, unmittelbare Einsetzung des Gotteswillens in der Aufrichtung des Reichs der Tausend Jahre, bis die freiwillige Einordnung alles Menschheitswollens in den Gotteswillen sich ergibt und so die ungestörte Fortentwickelung der Schöpfungen im Schwingen lichtdurchfluteter Bewegungskreise vollständig gesichert ist. —

Wer die drei Abteilungen einzeln gut erfaßt und sich wenigstens nur als Bild klar vorzustellen fähig ist, der kann ganz gut verstehen, wie die falschen Dichtungen von heute nach und nach erstanden. Teilkunden aus den drei Geschehen drangen hier und da herab zur Erde, vieles davon vorauskündend.

Im Unverständnis wurde von den Menschen alles in die groben Begriffe der dichtesten Stofflichkeit gepreßt, auf die Erde versetzt und so zu einem Gebräu gemischt, aus dem die letzten Dichtungen hervorgingen.

Ihr müßt meinen Worten genau folgen, müßt sie auch befolgen und Euch lebende Bilder der drei Abteilungen als gewaltige Einzelgeschehen vorstellen, von denen nur Teilkunden zur Erde dringen konnten durch dazu geöffnete Kanäle, die arg verstopft sind und sowieso nur noch Getrübtes durchlassen, das mit von Menschen Eigengedachtem bereits vermischt ist, welches sich als Schlamm in diesen Kanälen angesetzt hat.

Klar und rein kann es schon seit Jahrtausenden nicht mehr bis zu der Erde dringen.

Ich meine jetzt bei allem nur Vorgänge in der Schöpfung, die sich aus der Entwickelung in falschem Wollen versagender Kreaturen zwangsweise ergeben haben, und verfolge in meinen Erklärungen vorerst einmal diesen einen Weg! Alles andere lasse ich noch zur Seite. Hierbei ist also auch das versuchte Erlösungswerk des Gottessohnes Jesus an den Erdenmenschen nicht inbegriffen; denn das war ein gesondert stehendes Liebeswerk.

Ihr müßt mir genau folgen, sonst könnt Ihr nicht verstehen. Es ist vielleicht ganz gut, wenn ich Euch deshalb einmal auch erkläre, wie der Vorgang ist, sobald ich zu Euch spreche:

Ich sehe das ganze Geschehen vor mir, da ich es überschaue in seinem vollständigen Wirken bis in die feinsten Verästelungen. Ich sehe alles gleichzeitig im Wissen.

Nun suche ich durch das, was ich erklären will, eine gerade Straße zu bahnen, auf der Ihr die Hauptsachen so auffassen könnt, daß Ihr ein Grundbild für das Betreffende erhaltet, was Ihr in dem Vortrag aufnehmen sollt. Das alles muß ich jedoch zuerst in eine so enge Form pressen, die dem Auffassungsvermögen des entwickelten Menschengeistes angepaßt ist. Habe ich das erreicht, dann muß ich noch die passenden Worte und Ausdrucksformen suchen, die Euch das Bild erstehen lassen, das ich geben will.

Das alles geschieht aber nicht nacheinander, sondern gleichzeitig in mir, und ich gebe Euch dann das für Euch unübersehbare und auch unerfaßbare Geschehen, in dem Vergangenheit und Zukunft sich in Gegenwart vollziehen, ein Vorgang, dessen Art der Menschengeist überhaupt nicht zu denken fähig ist, in einer Euch zugänglichen Form!

Tropfenweise erhaltet Ihr so aus dem Euch Unfaßbaren, und doch derart, daß die Tropfen zusammen einen genießbaren und kraftvollen Trunk ergeben, der Euch im Wissen stärkt und aufwärts hilft, wenn Ihr nur diese Stärkung als Wegzehrung aufnehmen wollt.

Vieles muß ich sehr oft dabei zuerst noch weglassen, um es an anderen Stellen viel später noch zu bringen, doch dann stets so, daß es das Bild ergänzt, zu dem es tatsächlich gehört; denn viel zu reich verzweigt, viel zu lebendig und beweglich für den Erdenmenschengeist ist alles Schöpfungsweben über ihm, als daß er etwas davon auch nur bildlich fassen könnte, wenn er es nicht in Sonderschilderungen für sich zugänglich gemacht erhält.

Gebt Euch den zehnten Teil der Mühe, welche ich mir geben muß, um es Euch überhaupt erst zugänglich zu machen, und Ihr habt alles damit für Euch erreicht!

Ich werde späterhin vielleicht noch schildern, wie es in der Lichtburg ist, und dann die Ebenen beleuchten, die entfernter sich entwickeln konnten, bis zuletzt herab zur Stelle, da die Menschengeistkeime als letzter Niederschlag des Geistigen verbleiben, um in einer Wanderung durch alle Stofflichkeiten die Entwickelung zu finden, dessen Drang und Sehnen nach Erfüllung alle in sich tragen.

Zuerst gebe ich davon Bilder, wie es ist, und später vielleicht noch darüber, wie es einst erstand; denn das Geschehen ist zu groß. Erst sollt Ihr wissen, wie es ist; denn das benötigt Ihr, da Ihr stets mit der Gegenwart für Euch zu rechnen habt und der daraus sich aufschließenden Zukunft. Steht Ihr darinnen fest, so können wir dann weiter in dem Wissen schreiten.

Für heute lernet die drei Grundabteilungen erkennen, die mit dem Namen Parzival verbunden sind.

 

Gralsbotschaft von Abd-ru-shin, Edition 1941

185. Die urgeistigen Ebenen III

Urgeschaffene! Das Wort ist Euch geläufig, doch Ihr könnt Euch nichts darunter denken, oder was Ihr denkt, vermag dem Eigentlichen niemals zu entsprechen.

Deshalb will ich Euch dem Verständnis dafür näher führen, damit Ihr darin wissend werden könnt, soweit es einem Menschen möglich ist.

Wenn ich Euch von dem Reich der Urgeschaffenen erzählen will, muß ich nochmals bei Parzival beginnen, aus dem die Urschöpfung erstanden ist.

Das Hauptsächliche wißt Ihr schon von Parzival. Ihr wißt, woher er kam und was er ist.

An den wesenlosen Lichtkern der dreieinigen Gottheit schließt sich die für alles Geschaffene unfaßbare Ebene der unmittelbaren Gottkraftausstrahlung, die Sphäre der von Ewigkeit zu Ewigkeit in nicht zurückzuhaltender Gotteskraftausstrahlung lebenden Umgebung. So war es immer.

Und als die Schöpfung dann aus dem Willen Gottvaters heraus erstehen sollte, konnte sich alles nur in dem dazu notwendigen Gang der Handlung oder des Geschehens entwickeln, den Ihr Euch heute durch die Botschaft folgerichtig zu denken vermögt.

Die Schöpfung mußte erstehen durch den schaffenden Willen Gottvaters! Der schaffende Wille Gottvaters ist als solcher Imanuel, schaffend persönlich seiend und doch ganz in dem Vater stehend oder bleibend, und der Vater ist in ihm bei seinem Schaffen.

Ich glaube, so wird Euch manches immer mehr verständlich.

Ebenso wie der schaffende Wille Imanuel persönlich ist, so wurde auch die Liebe in dem Wirken persönlich in Jesus.

Beide sind als Teile von dem Vater eins mit ihm, und der Vater ist in ihnen. Von Ewigkeit her bis in alle Ewigkeit.

Jesus ist die Gottliebe, Imanuel Gottwille! In seinem Namen schwingt deshalb die Schöpfung. Alles, was in ihr geschieht, was sich darin erfüllt, ist eingeschrieben in dem Namen, der die Schöpfung trägt, vom kleinsten bis zum größten Vorgange! Nichts ist, was nicht aus diesem Namen kommt und was sich nicht darin erfüllen müßte.

Ihr Menschen ahnt die Größe nicht, die darin ruht; denn dieser Name ist das lebende Gesetz in seinem Ursprung und in der Erfüllung, er trägt das Weltenall mit allem, was darinnen ist.

In diesem Namen ruht das Schicksal eines jeden einzelnen, weil Ihr Euch an ihm richten müßt, seid Ihr doch alle fest in ihm verankert.

Und der Name ist! Er ist lebendig und persönlich; denn der Name und sein Träger sind untrennbar eins.

Das Werk der Schöpfung mußte dem schaffenden Willen zufallen, also Imanuel, der der schaffende Wille in Gott ist!

Und da die Schöpfung nur außerhalb der unmittelbaren, schon seit Ewigkeit bestehenden und nicht zurückzuhaltenden Strahlung des Urlichtes vor sich gehen mußte, ergab sich die Notwendigkeit, einen kleinen Teil des schaffenden Gottwillens selbst über die Grenze der unmittelbaren Strahlung hinauszustellen. Einen Teil, der ewig mit dem schaffenden Willen im Wesenlosen vereinigt bleibt und doch für sich außerhalb der göttlichen Sphäre stehenbleibend wirkt, damit durch seine Ausstrahlung die Schöpfung sich bilden kann und erhalten wird.

Und dieser kleine Teil, der aus dem schaffenden Gottwillen hinausgestellt wurde, damit die Schöpfung sich aus seiner Strahlung formen kann und auch erhalten bleibt, ist Parzival!

Sein wesenloser Kern aus Imanuel erhielt Form durch die Urkönigin Elisabeth, also eine Hülle, die ihm Anker ward zum Stehenbleibenkönnen außerhalb der göttlichen Sphäre! Und diese Hülle, diese Form ist das Heilige Gefäß, in dem Imanuel verankert ist und daraus er wirkt.

In Abd-ru-shin war seiner Zeit Parzival auf Erden, während zu der Stunde der Erfüllung dann Imanuel als solcher von der Erdenhülle Parzivals Besitz ergreift, nach mühevollen Läuterungen dieser Hülle.

Dann erst kann nach und nach die ganze Kraft sich niedersenken in die Hülle, um die göttlichen Verheißungen in Gnaden an den Menschen zu erfüllen!

So rolle ich Euch noch einmal unermeßliches Geschehen vor dem Geiste auf, als Grundlage für das Verständnis über Parzival!

Es ist unendlich mühevoll, ein klares Bild zu geben für das irdische Begreifen, und ich darf die Zahl der Vorträge nicht scheuen, wenn ich es erreichen will.

Deshalb schickte ich schon bei dem ersten Vortrag klar voraus, daß die Erklärungen nur für die Menschen sein können, welche die Botschaft schon in sich zu völligem Erleben bringen konnten! Nur die vermögen mir zu folgen, wenn sie sich mit aller Kraft bemühen, immer wieder, bis sie es erfassen können; denn ich gebe es verkleinert, derart, daß es ihrem Geiste möglich wird.

Ihr dürft vor allen Dingen auch den Ausdruck »Sohn« nicht menschlich denken, nicht so, wie ein Sohn in einer menschlichen Familie ist.

»Sohn« bedeutet für das Göttliche ein »Teil«, ein für sich besonders wirkender Teil des Vaters. Sohn und Vater sind vollkommen eins und nie zu trennen!

Denkt es Euch also ja nicht nach menschlicher Art; denn das müßte ein vollkommen falsches Bild ergeben! Es würde Euch zu Irrtümern der Begriffe führen, die das Eigentliche vollkommen ausschalten und Euch schon dadurch nie der Wahrheit näher kommen lassen!

Vielleicht sollte man besser sagen: Es ist alles nur Gottvater, Er wirkt dreifach als Einer!

Das kommt Eurem Begreifen wahrscheinlich im Bilde näher. Und es ist auch vom Ursprung aus gedacht richtiger geschildert; denn es gibt nur einen Gott! Was der Gottsohn wirkt, das wirkt er aus dem Vater, in dem Vater, für den Vater! Ohne den Vater wäre er nichts; denn er ist ein Teil des Vaters, und der Vater selbst ist in ihm und wirkt in ihm.

Hierbei können wir vielleicht dem irdischen Verständnis wieder etwas näher kommen, wenn Ihr Euch vorstellt: Der Vater wirkt nicht etwa aus dem Sohne, also nicht durch ihn, sondern in ihm! Darin liegt das, was für den Menschenbegriff das Geheimnis ist und wohl trotz meiner Mühe auch immer Geheimnis bleiben wird; denn es ist mit Erdenworten nicht zu schildern. Worte sind schließlich nur Worte, scharf begrenzt, sie können das Bewegliche, in Wahrheit Lebende nicht wiedergeben, was in allem liegt, das Gott und Göttliches betrifft.

Das, was bei Gott ist, kann bei Menschen niemals sein. Der Sohn in menschlicher Familie ist für sich, und der Vater ist für sich, sie sind und bleiben zwei, können höchstens im Wirken einmal einheitlich werden, aber niemals eins. Bei dem Ausdruck Gottsohn ist es anders! Gerade umgekehrt! Gottvater und Gottsohn sind eins und können nur im Wirken als zwei gelten, wie auch die beiden Gottsöhne Imanuel und Jesus eines in dem Vater sind und nur im Wirken zwei, in der Art ihres Wirkens.

Damit habe ich Euch noch einmal den Ursprung Parzivals zu erklären versucht, der durch Imanuel in Gott ist und damit Gott in ihm.

Nun werde ich auch noch versuchen, Euch ihn selbst als Bild zu zeigen, als Person, wie er ist. Und dann in seinem Wirken.

Es wird Euch schwerfallen, Euch vorzustellen, daß auch die lichte Burg aus seiner Ausstrahlung hervorgehen mußte, die ihn in dem Urgeistigen, der Urschöpfung, schützend umschließt. Die Burg, die wie ein Anbau zu verstehen ist an die Burg, die von Urewigkeit her an der Grenze der göttlichen Sphäre sich befindet, in der die Ältesten, die Ewigen, Heimat und Wirken haben in dem Göttlichen. Dem Göttlichen, also in der unmittelbaren Gottausstrahlung, nicht etwa in Gott selbst!

In meinen Erklärungskreis schließe ich die Burg im Göttlichen nicht mit ein, da die Menschheit nichts damit zu tun hat, sondern ich spreche immer nur von der Burg im Urgeistigen, die der Gipfel und Ausgangspunkt der gesamten Schöpfung ist.

Die Burg in dem Urgeistigen, der Urschöpfung, kann als ein Anbau der Burg im Göttlichen angesehen werden. An ihrem obersten Ende befindet sich das goldene Gitter und der für Urgeschaffene undurchschreitbare Vorhang, der die Grenze bildet.

An dieser Grenze denkt Euch Parzival als Ersten und Obersten in der gesamten Schöpfung, von dem sie ausgegangen ist. In einem Säulensaal, der sich um ihn geschlossen hat in treustem, reinstem Wollen aller Urgeschaffenen und deren Liebe zu dem Licht!

Die ersten Urgeschaffenen, die Obersten der Urschöpfung, konnten sich erst in und aus der schaffenden Ausstrahlung Parzivals herauslösend bewußt werden, außerhalb der Grenze der göttlichen Sphäre, also außerhalb der unmittelbaren Ausstrahlung Gottes!

Ich wiederhole die Ausdrücke und Bezeichnungen so oft, damit sie sich Euch als feststehende Begriffe einhämmern!

Also Parzival stehet dort als Erster. Er ist aus der göttlichen Sphäre herausgetreten! Aus seiner Ausstrahlung heraus lösten sich zuerst die obersten Urgeschaffenen bewußtwerdend, und deren Liebe und Treue zum Licht, zu Parzival, formte sich im Wollen zu dem herrlichen Saale, zum Tempel, zur Burg.

Doch dieses lebendige Formen und Weben will ich heute nur flüchtig nebenbei erwähnen. Vielleicht gebe ich darüber später noch ausführlichere Aufklärung. Es muß jetzt nur erwähnt sein zu dem ganzen Bilde, das ich geben will.

Parzival selbst ist für Euch nur wallendes Licht, sein wesenloser Kern aus Imanuel läßt alles andere weit in den Schatten treten, wenn in der lichten Burg von Schatten überhaupt gesprochen werden kann. Es ist dies deshalb bildlich nur gesagt, von Schatten eigentlich gar keine Spur.

Für das Auge der Urgeistigen, der Urgeschaffenen aber bildet sich die Form, die urgeistige Form des Lichtsohnes, von dessen wesenlosem Kern blendend durchstrahlt.

Was soll ich Euch nun sagen über das, was mit irdischen Worten überhaupt nicht zu begrenzen ist?

Ein leuchtendes Haupt in der vollendetsten Form, in ewige Bewegung des lebendigen Lichtes gehüllt, das jedem Geschaffenen, der es anblickt, die Sinne schwinden läßt und niederwirft. Der Körper umschlossen von einer strahlenden Hülle, die wie ein geschmeidiger Schuppenpanzer wirkt, über dem Haupte die Flügel der Taube schützend gebreitet ... so könnt Ihr ihn Euch vorstellen, machtvoll, gebietend, unüberwindbar, unnahbar, verkörperte Gotteskraft, formgewordenes Gottesleuchten: Parzival, der Lichtsohn, im Urgeistigen, an der Spitze der Schöpfung stehend! Das Reine Tor, das aus dem Göttlichen zur Schöpfung sich geöffnet hat, von Gott zum Menschen führt!

Der Name Parzival hat dem Sinne nach unter anderem die Bedeutung: Von Gott zum Mensch! Er ist also das Tor oder die Brücke von Gott zum Menschen. Er ist nicht der reine Tor, sondern das reine Tor des Lebens zur Schöpfung!

Zu seinem von Gottvater bewilligten Schöpfungs-Reinigungswerke, das durch den Sturz der Menschengeister in der Stofflichkeit nötig wurde, nahm Parzivals Wollen als ein Teil von ihm Form an zur Wanderung durch alle Weltenteile, um darin Erfahrungen sammelnd alle Schwächen und Wunden der Menschengeister zu erkennen.

Parzival blieb immer in der Burg, während sein lebendiges Wollen als ein Teil aus ihm Form geworden die Weltenteile lernend durchwanderte.

Die Form seines Wollens für diese Aufgabe mußte natürlich in der Artfremdheit, namentlich allem Falschen gegenüber, erst wie ein Kind sein, dann als Jüngling lernend zu dem Manne reifen, was naturgemäß im Schwingen der Schöpfungsgesetze sich auch in der äußeren Gestaltung zeigte, der Art der jeweiligen Ebene entsprechend.

Als Parzival bei seiner Wanderung abwärts die Grenze erreichte, mit der die Stofflichkeit begann, also das Gebiet sich aus Geistsamen entwickelnder Menschengeister, kam er dahin, wo sich die Auswirkungen dunkler Strömungen zum ersten Male zeigten, die auch schon Amfortas gestreift hatten.

An dieser Grenze ist die Burg, in der Amfortas Priesterkönig war. Sie ist das unterste Abbild der eigentlichen Gralsburg, von dieser wie von deren Art am weitesten entfernt. Der Erde aber deshalb auch die nächste, wenn auch für Menschendenken kaum erfaßbar weit entfernt. In dieser Burg sind tatsächlich als Hüter des Gefäßes und als Ritter die Reinsten der entwickelten Menschengeister.

Bei Eintreten in diese Ebene war die damit für Parzival notwendig gewordene Umlegung einer Hülle der gleichen, wenn auch dort noch ganz leichten stofflichen Art einer Binde gleich, welche alle höher liegenden Erinnerungen vorübergehend verwischt.

Aus dem Lichte kommend, stand er nun dem ihm ganz unbekannten Übel in reiner Einfalt gegenüber und konnte nur im darunter Leidenmüssen davon Kenntnis nehmen. Er mußte dadurch mühsam lernen, wessen Menschengeister darin fähig sind.

So wurde er davon wohl gründlich wissend, begreifen aber konnte er derartiges als ihm vollständig artfremd nie.

Hier also drangen die Strömungen aus dem Dunkel, selbstverständlich formgeworden, zum ersten Male auf den wandernden Fremdling ein, der in den damit verbundenen Kämpfen erstarkte und zur Erkenntnis seiner selbst erwachte.

Dieser mühe- und leidensvolle Weg ist es, von dem die Erdenmenschheit Kunden erhielt, weil er sich in der Stofflichkeit vollzog, wenn auch nur an der höchsten Grenze. Deshalb konnten auch die Irrtümer erstehen, weil Menschengeist auf Erden derartige weit über seiner Art liegende Vorgänge sich niemals vorzustellen vermag.

Doch über das alles werde ich später einmal eingehendere Erklärungen geben, die Licht und damit Klarheit bringen.

 

Gralsbotschaft von Abd-ru-shin, Edition 1941
  1. 186. Die urgeistigen Ebenen IV
  2. 187. Die urgeistigen Ebenen V
  3. 188. Die urgeistigen Ebenen VI
  4. 189. Die urgeistigen Ebenen VII

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